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Autor Jessica Ladoé am 05. Januar 2009
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Kinder und Jugend

Jugendliche, junge Erwachsene und Anerkennung für soziale Berufe

Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,

ich arbeite mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (KJHG bis 27), die durch alle Raster gefallen sind. Was mir besonders auffällt ist, dass es für junge Erwachsene (20+, die von ihrem Entwicklungsstand defininitiv auch noch zu Jugendlichen gehören) zu wenig Möglichkeiten, Angebote und Perspektiven gibt. Diese Perspektivlosigkeit und die fehlenden Möglichkeiten münden in den meisten Fällen in Kriminalität. Falls wir einen guten Kontakt zu diesen delinquenten Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben, merken wir schnell, dass das Hilfesystem versagt hat, in Jugendzentren haben sie meist Hausverbot oder die Schwelle ist zu hoch und die Angebote für Beruf und Ausbildung sind ebenfalls nicht niederschwellig genug. Die meisten jungen Menschen sind nie aus ihren Stadtbezirken raus gekommen, haben kaum noch Hoffnung in Demokratie oder daran den Anschluss an die "normale" Gesellschaft zu schaffen. Eines der größten Themen ist Anerkennung, die wird sich verschafft, aber nicht in der Art und Weise, wie wir sie uns wünschen würden, da müssen Alternativen her.
Meine 1. Frage: Können Sie langfristige Projekte für diese jungen Menschen schaffen, um ihnen dem Weg in die Gesellschaft zu vereinfachen? (Ideen haben wir jede Menge)

2. Frage: Ich bin eine der vielen Akteurinnen (zum größten Teil Frauen) im sozialen Bereich, die für einen "Hungerlohn" arbeiten. Auch wir brauchen Anerkennung, haben Familien zu ernähren und leisten sehr viel.
Wann wird sich darum bemüht, dass eine angemessene Bezahlung und der Respekt für Leute, die in der Jugendarbeit, Altenpflege und anderen sozialen Bereichen arbeiten, nicht mehr Wunschdenken bleibt?

Ich bedanke mich für diese tolle Aktion. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle auch ein persönliches Kompliment, für das von Ihnen bisher Geleistete, machen.

mit freundlichen Grüßen
J.Ladoé

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