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Autor Britta H. am 29. Januar 2009
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Sonstiges

Kinderbetreuung

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich schreibe Ihnen, weil ich in meiner jetzigen Situation nicht weiter weiß und dringend nach einer adäquaten Lösung suche.

Im Dezember 2007 kam unser Sohn Emil zur Welt und mein Mann und ich entschieden uns dazu, dass ich unseren Sohn im ersten Lebensjahr betreue.
Nun bin ich wieder berufstätig, jedoch nur zwei Tage die Woche.
Dies ist auch nur möglich, weil meine Mutter, die selbst berufstätig ist, an ihren freien Tagen Emil betreut.
Leider habe ich bisher keinen Betreuungsplatz bekommen.
Damit ich meine Position in der Firma beibehalten kann, ist es aber von Nöten mindestens 3-5 Tage in der Woche dort zu sein. Und das ist nicht möglich, weil ich keine andere Betreuungsperson für meinen Sohn habe.
Aber es kann doch nicht sein, dass in Deutschland zu mehr Nachwuchs aufgerufen wird, aber eigentlich berufstätige Mütter nicht die Chance haben, wieder in Vollzeit tätig zu sein. Wenn meine Mutter aus gesundheitlichen Gründen demnächst auch nicht mehr die Betreuung übernehmen kann, muss ich meine Anstellung aufgeben.
Natürlich gibt es noch die Möglichkeit einer Tagesmutter. Jedoch sind diese im Monat teurer, als das Einkommen, welches man in dem Zeitraum verdient.
Bezahlbar sind qualifizierte Tagesmütter nur von Familien mit einem relativ hohem Einkommen.
Mein Mann verdient im Außendienst 2100,- € Brutto und ich 800,- € Brutto.
In dieser finanziellen Situation können wir uns dies leider nicht leisten.
Ist es nicht möglich, dass größere Betriebe subventioniert werden, wenn sie z.B. die Möglichkeit einer Kinderbetreuung anbieten? Das wäre doch für die Betriebe ein Anreiz oder es in Zukunft einfach mehr Einrichtungen gibt, die Kinder von berufstätigen Müttern betreuen?
Irgendwo muss man doch anfangen nach Lösungsansätzen zu suchen.
Ich finde es traurig, dass einem der Wiedereinstieg in den Job so schwierig gestaltet und einem, mit Kind, solche Steine in den Weg gelegt werden.
Mein Mann und ich gehen davon aus, dass Emil wohl leider ein Einzelkind bleiben wird, weil wir uns ein zweites oder gar mehrere Kinder nicht leisten können, da ich dann überhaupt nicht mehr mitarbeiten kann.Meine Mutter wäre in ihrem Alter mit mehreren Kindern überfordert und könnte den Kindern auch nicht mehr gerecht werden.
Ich kann mir denken, dass Sie nun "auf die Schnelle" keinen Rat für mich haben. Aber ich fühle mich zur Zeit etwas hilflos und würde gerne Ihre Meinung dazu hören.
Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen könnten um mir zu antworten.
Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Britta Heinrich

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