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Beantwortet
Autor Kirsten Möhlmann am 20. Februar 2009
12220 Leser · 225 Stimmen (-42 / +183)

Kinder und Jugend

Betreungsmöglichkeiten für Kinder U3

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Warum zu teuer und kein Bedarf...

Der Bundestag hat das Problem der Kinderbetreuung für Kinder U3 hier in Deutschland endlich erkannt und sich zum Ziel gesetzt, die Betreuungsangebote bundesweit zum Nutzen der Eltern stark zu verbessern.
Die Kinderbetreuung ist die wichtigste Sozialleistung, denn sind die Kinder in guten Händen betreut, können die Eltern in den Beruf einsteigen und selbständig ihren Lebensunterhalt verdienen.

Ich selber bin sozialpädagogische Assistentin und habe mit meiner Bekannten Danica Schröder ( Erzieherin) ein Konzept entwickelt das flexible, bedarfsgerechte und familienorientierte Betreuungsmöglichkeiten für Kinder U3 bietet.
Mit diesen Konzept sind wir an die Stadtvertretung Eutin und den Kreis Ostholstein heran getreten. Natürlich fanden diverse Gespräche statt aber leider ohne Erfolg, auf die Unterstützung hofften wir vergebens.

Dieses Konzept bietet eine sehr große Bandbreite von Betreuungszeiten für Kinder an ( 05.00 - 22.00 Uhr, an 7 Tagen die Woche, bei Bedarf auch über Nacht), denn jeder weiß das heutige Zauberwort für den Arbeitgeber heißt " Flexibilität", die nur von einem Arbeitnehmer gewährleistet werden kann wenn flexible Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind.
Für uns war der Hintergrund dieses Konzeptes, es der Stadt und dem Land Schleswig Holstein zugute kommen zu lassen, denn jeder weiß das der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder U3 da ist.
Leider hörten wir nur die Argumente zu teuer und kein Bedarf, doch diese Argumente können wir widerlegen, denn ohne irgdeine Werbemaßnahme hatten wir bereits 5 bis acht konkrete Anfragen verzweifelter Eltern, die ihre Kinder zu uns bringen möchten.
Zur Zeit haben wir dieses Konzept auf die Tagespflege umgesetzt aber leider fehelne uns dafür die größeren Räumlichkeiten um dies weiter zu führen.
Wir wollen eine Kindertagesstätte ins Leben rufen und bekommen dafür aber keine Unterstützung, was uns sehr traurig stimmt, denn wie lautet unser Zitat " Kinder sind unsere Zukunft " und für eine bessere Zukunft müssen wir was tun, oder nicht?

Trotz all den Schwierigkeiten möchten wir unser Konzept umsetzen, halten weiterhin daran fest und hoffen auf Unterstützung Ihrerseits.

Ich hoffe auf eine baldige Rückantwort und verbleibe bis dahin

Mit freundlichen Grüßen

Kirsten Möhlmann

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Antwort
von Ursula von der Leyen am 02. Juni 2009
Ursula von der Leyen

Sehr geehrte Frau Möhlmann,

ich teile Ihre Erfahrung, dass viele Eltern auch und gerade Kinderbetreuungsangebote zu Randzeiten suchen. Häufig entscheidet eine Stunde bei den Öffnungszeiten darüber, ob die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich ist oder nicht. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass mein Ministerium Ihnen nicht direkt bei Ihren persönlichen Plänen helfen kann. Der Bund unterstützt zwar den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige in den Ländern mit vier Milliarden Euro, trotzdem bleibt die Organisation der Kindertagesbetreuung vor Ort und ein eventueller Auftrag an freie Träger, Kitaplätz zu schaffen, nach unserem Grundgesetz Aufgabe von Ländern und Kommunen. Am besten ist, Sie wenden sich an das für Ihre Region zuständige Landesministerium oder an das zuständige Landesjugendamt. Viele Städte und Landkreise haben längst verstanden, dass eine breite Infrastruktur die beste Zukunftsinvestition ist. Junge Familien siedeln sich dort an, wo es gute Schulen und Kinderbetreuungsangebote gibt. Ihr Betreuungskonzept könnte sicher einen guten Beitrag in diesem Sinne leisten.

Mit freundlichen Grüßen