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Beantwortet
Autor H. G. am 13. März 2009
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Sonstiges

Äusserung zum Thema Amoklauf

Guten Tag Frau von der Leyen,
ich möchte mich kurz zu dem Thema Amoklauf äußern. Ich finde sie als Politikerin tragen die Verantwortung Gewaltverherrlichende Filme, Spiele und was es auch immer noch geben mag abzuschaffen, das solche Dinge erst gar nicht mehr produziert werden dürfen, dieses sollte aber nicht nur für Deutschland oder Europa gelten nein für die ganze Welt .Ich sehe die Gefahr darinnen, wenn man sich solche Sachen anschaut nur dazu animiert wird und erst recht in Gruppen das was man gesehen hat noch mehr übertrumpfen zu wollen und somit entwickeln sich solche Dinge- nein solche schrecklichen Ereignisse. Sie sind Mutter? Kennen sie das Gefühl MACHTLOS solchen Ereignissen gegenüber zu stehen? Ich als Mutter zweier Kinder kenne das Gefühl und es macht mich traurig, hilflos und auch wütend mir das ansehen zu müssen aber nichts dagegen tun zu können- aber sie können das- sie können sich dafür einsetzen!!!
Das Problem mit den Waffen- warum kann man denn sein Sichtspektrum nicht erweitern? und sich in Nachbarländern umsehen wie die damit umgehen, es vielleicht besser machen??? Der Vorschlag man richtet eine Station ein wo von jedem die Waffen eingesperrt werden und wenn er sie benötigt holt er sich diese ab. Sicher werden solche taten dadurch nicht verhindert werden aber minimiert und das ist doch wichtig- oder??? Und das wichtigste an dem Vorschlag, die Kinder wachsen nicht mit der "Normalität" Waffe auf.
Tun sie etwas, bringen sie etwas in Bewegung- UNSERER KINDER WILLEN!!!!
Warum wird denn nicht versucht mehr auf unsere Kinder zu achten??? Wir als Eltern haben ja schließlich auch dieser Pflicht nachzukommen!!!
Wenn ich als einzelner Bürger etwas dazu beitragen kann, lassen sie es mich wissen und vielleicht lassen sich noch mehr Bürger dazu mitreißen etwas zu tun!!!

Ich hoffe dass sie diese E-Mail lesen und ich wenigstens eine kurze Antwort dazu erhalte.

Mit freundlichen Grüßen
H. G.

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Antwort
von Ursula von der Leyen am 08. Mai 2009
Ursula von der Leyen

Sehr geehrte Frau G.,

als Mutter kann ich Ihre Gefühle und Befürchtungen nur zu gut nachvollziehen. Auch ich habe, als ich die schreckliche Nachricht von dem Amoklauf gehört habe, zu allererst das Bedürfnis gehabt, mit meinen Kindern zu sprechen, um zu hören, dass alles in Ordnung ist. Und doch blieb danach bei mir ein Gefühl der Trauer und der inneren Leere zurück, weil ich zunächst nicht verstanden habe, was diese Tragödie ausgelöst hat.

Ich gebe Ihnen Recht: Der Schutz unserer Kinder ist eine Aufgabe die uns alle angeht. Mit dem Ruf nach schärferen Gesetzen und weiteren Verboten machen wir es uns allerdings zu leicht. Schließlich sind das Waffengesetz und die Vorschriften für gewaltbeherrschte Computerspiele gerade erst deutlich verschärft worden und die so genannten „Killerspiele“ sind für Jugendliche ohnehin längst verboten. Wichtig ist, dass diese Regeln auch eingehalten werden.

Ohne Kontrollen der Behörden vor Ort geht es nicht. Deshalb bringen Bundesregierung und Parlament in diesen Tagen ein Gesetz auf den Weg, das klarstellt, wie die sichere Verwahrung von Waffen überprüft werden kann. Ich denke aber auch, dass wir uns mehr um unsere Kinder kümmern müssen, sie begleiten und ihnen, wenn nötig, zur Seite stehen. Die Eltern sind die wichtigsten Vorbilder - was richtig und was falsch ist, lernen Kinder zuallererst in ihrer Familie.

Ich bin auch der Meinung, dass Lehrern mehr Zeit zur Verfügung stehen muss, um über gemeinsame Aktivitäten abseits von Mathe oder Geschichte ein Vertrauensverhältnis zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen zu können. Dann ist jemand da, an den sich Kinder und Jugendliche mit Problemen wenden können, wenn der Kontakt zu den Eltern gestört ist. Wir tragen alle eine große Verantwortung, dass die Signale von Kindern, die in Schwierigkeiten stecken, auch gehört werden.

Mit freundlichen Grüßen,