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Autor A. Bischofberger am 05. Mai 2009
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Familie

Vereinbarkeit Familie und Dienst in den Streitkräften

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Ihre Meinung zur Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den Streitkräften wäre sicher für viele Angehörige der Bundeswehr von großem Interesse. Die Aussagen des BMVg zu diesem Thema klingen hervorragend und man hört sogar in der Nachwuchswerbung es gäbe keinen familienfreundlicheren Arbeitgeber als die Bundeswehr. Leider sieht die Realität ganz anders aus, wie ich Ihnen anhand meines eigenen Falles gerne kurz verdeutlichen möchte:

Meine Ehefrau und ich sind beide Angehörige der Bundeswehr und haben einen eindeutigen Kinderwunsch, die Zukunft als Familie mit Kindern ist uns sehr wichtig. Jedoch befinden sich unsere Standorte ca 330 km von einander entfernt und der Dienstherr sperrt sich gegen meine Versetzung an den Standort meiner Frau. Die Entscheidung zugunsten Ihres Standortes fiel aufgrund der berträchtlich längeren Restdienstzeit und der Zukunftschancen meiner Frau. Die Weigerung des Dienstherren einer Versetzung im Rahmen der Vereinbarkeit von Familie und Dienstmit dem Zweck der Familienzusammenführung zuzustimmen, sowie nicht vorhandene Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und die hohe finanzielle und zeitliche Belastung durch den Dienst an 2 Standorten machen es uns unmöglich Kinder zu bekommen oder ein geregeltes Familienleben zu führen. Ein solcher Vorgang ist, meiner Meinung nach, nicht nur unfair den Soldaten gegenüber sondern auch ein Verstoß gegen Art.6 (1) GG, da weder die Ehe noch die Familie in irgenteiner Weise durch die staatliche Ordnung besonders geschützt werden. Die vielen leeren Worte von Seiten der Bundeswehr und die jahrelange, konsequente Nicht-Umsetzung der vielen Versprechen wirken mehr als höhnisch, bedenkt man die Tatsache, dass meine Familie nur ein Beispiel unter tausenden sind.

Bedenkt man nun Ihre eigene Familienpolitik der letzten Jahre, die Zielsetzungen der CDU von 2007 für die Familie und alle guten Worte der Bundeswehr und betrachtet sich solche Umstände, stellt sich die Frage:

Was könne und wollen Sie, als Familienministerin, für die Familien von Bundeswehrangehörigen tun um solche Mißstände schnell und unbürokratisch zu beheben?

Mit kameradschaftlichem Gruß
A.Bischofberger

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