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Autor Leonid Mamatkulov am 04. Juni 2009
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Familie

Diplom-Ingenieur

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich würde Ihnen meine finanzielle Situation beschreiben und danach die Frage stellen.

Wir haben 3 Kinder. Die kleine wurde im März 2008 geboren. Wir haben minimales Elterngeld 300 € für 12 Monaten bekommen. Wir wurden geschockt, als wir Bescheid über Einkommenssteuererklärung für 2008 vom Finanzamt bekommen haben. Wegen Progressivvorbehaltung müssen wir 153 € Lohnsteuer nachzahlen anstatt 700 € zu erhalten, weil 300 € zu meinem Lohn vom Finanzamt addiert wurde. Tatsächlich, durch Berechnung vom Finanzamt, hatte meine Ehefrau (und meine Familie) Elterngeld in Höhe von 200€ monatlich.
Das Gesetz gilt in solchen Form gegen arme Familien, die mehrere Kinder haben. Mein Bruttoeinkommen ist weniger als Bedarf meiner Familie. Für Kinderzuschlag und Wohngeld habe ich Anträge gestellt. Überall Absage.
Hier ist Ihr Zitat: "Wir brauchen mehr Kinder in den Familien und mehr Familie in der Gesellschaft." Über welchen Familien sprechen Sie: reichen oder armen? Mit diesem Gesetz planen wir keine weiteren Kinder zu haben.
Zum Ende des Briefes noch ein bisschen Mathematik: Jede Mutter verbringt die Zeit fürs Baby ca. 10 Stunden pro Tag x 30 = 300 Arbeitsstunden. Tarif für meine Ehefrau ist 1€/St. Nach Absteuerung 0,67€. Es gibt was nachzudenken.

Meine Frage: was planen Sie in solchen Situationen tun?

Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Leonid Mamatkulov aus Düsseldorf

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