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Autor J. Hammerschmidt am 09. Juni 2009
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Familie

Von Agentur für Arbeit gezwungen

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

Mein Anliegen ist eigentlich breit gefächert,
ich werde mich aber dennoch versuchen hier kurz zu fassen.
Ich bin alleinerziehende Mutter eines 14 Monate alten Kleinkindes.
Ab August habe ich einen Platz in einer Kita.
Seit 1 Woche bin ich offiziell nach meiner Elternzeit Arbeitslos gemeldet.
Am 1. Tag meiner Arbeitslosigkeit bin ich zu einem Beratungsgespräch bei meiner Arbeitsvermittlerin eingeladen worden.
Mit einem guten Gefühl das diese mir dann Arbeitsvorschläge präsentiert bin ich dann morgens mit meinem Baby dort hin.
Ich habe keine Arbeitsvorschläge bekommen (nur nach Nachfrage) sondern eine Infobroschüre über eine Trainingsmaßnahme die ich zu machen habe, da ich ja schon so lange arbeitslos bin...1 Woche..versteht sich.
Diese Maßnahme ist aber für mich einfach total sinnlos. Ich habe Abitur, ein Staatsexamen und besitze sehr gute Office, sowie PC und Internetkenntnisse.
Ich denke eine Trainingsmaßnahme ist nur sinnvoll für Menschen die
* seit vielen Jahren nichts bzw. wenig mit dem Thema "Bewerben" zu tun hatte
* die DIN 5008 nicht kennt. "Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung - Sonderdruck von DIN 5008:2001" ist die aktuelle Ausgabe aus dem Beuth Verlag
* sich mit Formulierungen schwer tut
* verschiedene Bewerbungsstrategien kennenlernen und diskutieren will.
Ausserdem bin ich ja alleinerziehend und habe erst eine Kinderbetreuung ab August, was ist mit meinen Kind? Wo soll ich es lassen?
Auf diese Fragen antwortete die Vermittlerin einfach nur patzig, wenn ich zu der Maßnahme nicht gehe, werden mir absofort meine Leistungen gestrichen. Sie hat mir gedroht, damit ich unterschreibe. Ich solle mal in meiner Familie nachfragen, da würde sich bestimmt jemand finden.
Ich finde es einfach total unverschämt das man alleinerziehende Mütter immer so behandelt.
Können Sie mir sagen ob das richtig ist? Die können mich doch nicht einfach zu so etwas schicken obwohl ich total überqualifiziert bin.
Wäre es eine richtige Umschulung oder Weiterbildung, dann sehr gerne aber doch nicht sowas.
Ich bin nun gezwungen mein 14 Monate altes Baby zu Verwandeten nach Bayern zu geben für 8 Wochen...das das nicht gut ist für ein Kind in dem Alter ist ja wohl nur verständlich.
Es kann einfach nicht sein, dass sich das Arbeitsamt einfach alles erlauben kann, nur um die Statistik des Arbeitsvermittlers hoch zutreiben und das dieser auch noch eine Provision kassiert.
Was hätte ich nun getan wenn ich niemanden hätte, dass Kind alleine zu Hause lassen?
Weil eine Tagesmutter bekomme ich laut des Jugendamtes ja auch nicht, da es nur 8 Woche wären
Also ehrlich ich kann das einfach alles nicht glauben, dass immer wir alleinerziehenden Mütter o. Väter für alles den Kopf hinhalten müssen.

Über eine Antwort und Stellungnahme Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Um alleine einige Klarheiten in diesem Fall zu bekommen und anderen alleinerziehenden zu helfen.
Ich bedanke mich im Voraus, verbleibe

Mit freundlichem Gruß
J. Hammerschmidt

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