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Autor C. Schuster am 29. Juni 2009
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Kinder und Jugend

Dipl. Sozialpädagogin, staatl. anerkannt

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

nun muss ich doch einmal Stellung nehmen zu genanntem Streik:

Warum Streik für besseren Gesundheitsschutz und nicht für bessere, pädagogisch sinnvollere und SEHR notwendige, bessere Arbeitsbedingungen?

Als Dipl. Sozialpädagogin mit staatl. Anerkennung kann ich

Einerseits: diesen Streik nur unterstützen, da die Anforderungen an die Leistung der Erziehenden immer größer wird, während diese Leistung nicht honoriert und scheinbar entsprechend auch nicht als enormen Kräfte-Aufwand anerkannt wird.

Andererseits: warum Streik für einen besseren Gesundheitsschutz: es gibt nur wenige Arbeitnehmer die es selbst in der Hand haben auf ihre Gesundheit in dem Umfang während des Dienstes zu achten. ErzieherInnen müssen nicht stundenlang auf kleinen Stühlen sitzen, den nicht unerheblichen Lärm einer Kindergruppe ertragen usw. Es liegt im Ermessen jedes Einzelnen und ist aus pädagogischer Sicht sogar unbedingt erforderlich, dass sich ruhige Aktivitäten mit bewegungs-intensiven Beschäftigungs-Angeboten abwechseln um die Kinder nicht zu überfordern und sie altersgerecht zu fördern. Ungeplanter Lärm entsteht nur dann, wenn die Kinder nicht ausreichend motiviert und angemessen beschäftigt werden.

Was nutzt einem Erziehenden auch mehr Geld, wenn er hoffnungslos überfordert ist auf Grund der Veränderungen in den Tageseinrichtungen: Unter 3-Jährige bis zum Schulalter ohne eine Zusatzkraft, wie z.B. eine Kinderpflegerin?-

Streik JA: für einen verbesserten Personalschlüssel und für die Aufwertung des SEHR verantwortungsvollen Berufes im Sozialwesen!! Eltern können diese Aufgabe, ihre Kinder in eine SICHERE Selbstständigkeit nicht mehr ohne Hilfe bewältigen, da die Berufstätigkeit BEIDER Elternteile zunehmend mehr erforderlich wird –zumal eine Nur-Hausfrau, bzw. ein Nur-Hausmann überhaupt keine Akzeptanz mehr hat.

Nachdenkliche Grüße,

Christiane Schuster

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