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Beantwortet
Autor Sabrina Wallbaum am 15. Juli 2009
11699 Leser · 129 Stimmen (-10 / +119)

Familie

Geburtenrate

Ich möchte auf diesem Wege etwas klarstellen.
Ich habe meine am 14.03.2009 geborene Tochter nicht auf die Welt gebracht da ich mich durch die, in letzter Zeit verabschiedeten Gesetze, die Einführung des Elterngeldes und die Erhöhung des Kindergeldes in meinem Wunsch eine Familie zu gründen gestärkt gefühlt habe! Ich denke das die Liste mit Dingen in denen Familien benachteiligt sind sehr lang ist und das es immer eine große Herausforderung darstellt den Alltag mit Kindern zu meistern.
Ich möchte klarstellen das sie meine Geburt aus ihrer Statistik streichen können wenn sie diese Zahlen als Bestätigung und Erfolgsdarstellung ihrer Politik heranziehen! Ich habe ein Kind in die Welt gesetzt da ich denke das ich die Welt nur ändern kann indem ich einen Menschen mit vernünftigen Ansichten und Benehmen erziehe der auf lange Sicht etwas bewegen kann!
Da dieser Beitrag laut Vorgabe eine Frage enthalten muss würde ich gerne wissen was sie zu tun gedenken um Familien wirkliche Erleichterungen und Vorteile zu verschaffen?

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Antwort
von Ursula von der Leyen am 01. September 2009
Ursula von der Leyen

Sehr geehrte Frau Wallbaum,

die Entscheidung für ein Kind oder mehrere Kinder ist eine sehr schöne aber auch sehr private Angelegenheit. Bitte gestatten Sie mir, dass ich mich über alle jungen Frauen und Paare freue, die sich wie Sie zu diesem Schritt entschließen. Der Staat kann und will den Menschen die Entscheidung für ein Kind natürlich nicht diktieren oder abnehmen. Er muss aber den Rahmen dafür schaffen, dass junge Frauen und Männer sich für Kinder und für Familie entscheiden können. Wenn Sie mich als Bundesfamilienministerin jetzt fragen, wie ich Familien wirkliche Vorteile verschaffen möchte, dann antworte ich Ihnen: Die Bundesregierung hat bereits einiges getan. Nehmen Sie zum Beispiel das Elterngeld, den Ausbau der Kinderbetreuung, das erhöhte und gestaffelte Kindergeld, der Kinderzuschlag für Geringverdiener oder die verbesserte Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten von der Steuer. Das alles hilft Familien ganz direkt – egal ob Alleinerziehenden, Ein-Verdiener-Familien oder Familien mit mehreren Kindern. Aber Sie haben auch Recht, wenn Sie meinen, dass noch viel passieren muss, bis Deutschland ein kinderfreundliches Land ist. Bund, Länder und Kommunen, aber auch die Betriebe haben noch eine lange Aufgabenliste vor sich. Ich setze meine Kraft dafür ein, dass wir den Rückstand zu anderen Ländern in Europa bald wettmachen.

Mit freundlichen Grüßen