Sehr geehrte Frau von der Leyen,

im Großen und Ganzen bin ich mit Ihrer Familienpolitik zufrieden und kann auch deutlich erkennen, dass sich in den letzten Jahren etwas verändert hat, sowohl in den Köpfen, wenn es um das Thema Kinder geht als auch im "kleinwirtschaftlichen" Familienbereich.
Ich habe mich trotz des Themas "Alleinerziehen von Anfang an" für mein Kind entschieden und bin von Seiten Pro Familia auch immer zuversichtlich in dieser Entscheidung bestärkt worden.
Bis zur Geburt meines Sohnes war ich voll erwerbstätig und konnte damit auch meinen Antrag auf Elterngeld unbesorgt stellen, leider war zusätzlich ein Antrag auf Hartz 4 notwendig, da mein Gehalt als sehr gut qualifizierte Physiotherapeutin in Ostdeutschland zu den Geringverdienern zählt.
Was mich beschäftigt und immer wieder traurig macht, wieso bin ich mit dem Tag der Geburt meines Sohnes ein Hartz 4 Fall?
Das wäre vielleicht noch zu verkraften, wenn mir eine dementsprechende Behandlung mit Respekt und Würde zuteil werden würde.
Ich bin entsetzt mit wieviel Unkenntnis in familienpolitischer Hinsicht, Desinteresse und Unfreundlichkeit der Mitarbeiter mir mehrfach entgegengetreten wurde. Dafür hat man als junge alleinerziehende Mutter genug andere Sorgen.
Meine Frage und Bitte, können in Sozialämtern und Einrichtungen, die speziell über familienspezifische Sachfragen zu entscheiden haben, gut qualifizierte, informierte und motivierte Mitarbeiter abgestellt werden, die es Fällen wie mir leichter machen, diesen Weg zu gehen.

MFG

Sarah Löwe