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Autor Sarah W. am 21. September 2009
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Familie

Absicherung im 2. und 3. Lebensalter des Kindes

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

da ich, 27 Jahre, mittlerweile recht lange in einer Beziehung bin und wir auch zusammen leben, denken wir auch über die Familiengründung nach.
Ich bin Vollzeitberufstätig und ich auch nach der Elternzeit, dank dem öffentlichen Dienst, muss ich nicht um meinen Arbeitsplatz bangen, jedoch bange ich um meine Absicherung und die des Kindes.

Klar, ich würde Elterngeld bekommen, allerdings nur für ein Jahr (wenn ich meine finanzielle Absicherung wie bisher einigermaßen halten möchte).
Was ist im 2. und 3. Jahr?
Wie wären mein Kind und ich dann finanziell und versicherungstechnisch (Krankenversicherung) abgesichert?

Alle Kollegen und Freunde die ich gefragt habe, haben mir alle die gleiche Antwort gegeben. Wenn ich wirklich die 3 Jahre bei meinem Kind bleiben möchte, damit die Bindung stärker wird und ich das Kind positiv beeinflussen kann (in Sachen Kindererziehung, Manieren etc.) muss ich Arbeitslosengeld II beantragen.

Ich muss sagen dass mich das wirklich abschreckt. Denn ich will nicht Arbeitslosengeld II beziehen, ich möchte nicht auf über die hälfte meines Einkommens verzichten, nur damit ich und das Kind Krankenversichert sind, die Miete gesichert ist etc.
Es ist klar dass mein Partner mit einsteht, uns unterstützt und da ist, aber er kann und soll nicht den Lebensunterhalt für 3 Personen bestreiten.

Ich kann, wenn es wirklich so ist, die Frauen oder die Paare verstehen, die keine Kinder bekommen wenn man hinterher für 2 Jahre in Arbeitslosengeld II rutscht.
Die Leute, die Jahre oder Jahrzehnte von Arbeitslosengeld II (früher Sozialhilfe) leben, erhalten Elterngeld obwohl sehr viele von denen nie gearbeitet haben oder es vorhaben. Die setzen teilweise alle paar Jahre Kinder in die Welt um Elterngeld zu erhalten. Und das Geld kommt in den meisten Fällen nicht den Kindern zugute.
Und die Menschen, die den Kindern die richtigen Werte vermitteln könnten (wie Bildung, Erziehung, Manieren, einer Arbeit nachgehen etc.) werden im Endeffekt mit denen auf eine Stufe gestellt und das möchte ich persönlich nicht. Es kann doch nicht sein das die Menschen die dem Staat nicht auf der Tasche liegen plötzlich so rapide herabgestuft werden.
Die Frauen nach einem Jahr wieder arbeiten und das Kind einer Fremden Person geben müssen, damit Einkommen zur Verfügung steht, während andere, die sich nicht wirklich um das Kind kümmern, denen schlechte Unarten vorleben zu Hause bleiben können und die ersten 3 Lebensjahre des Kindes, welche ja bekanntlich die wichtigsten sind erleben dürfen. Das geht doch nicht.

Das sind alles Dinge die für mich gegen ein Kind sprechen.
Mein Partner und ich sind seit Jahren glücklich und wollen nur für meine Absicherung und die des Kindes nicht heiraten. Wir sind auch ohne Trauschein sehr glücklich und ein Kind würde alles nur abrunden.

Ich denke das die Bürger die einer Arbeit nachgehen ein wenig mehr gefördert werden sollten, statt immer nur geschröpft. Schließlich möchte der Staat doch von denen Nachwuchs und nicht von denen die nichts von arbeiten halten etc. Oder sehe ich und viele anderen Menschen falsch?

Ist Ihrerseits irgendetwas in Planung damit so was nicht passiert oder ist etwas geplant womit die Familien die vorher kein Arbeitslosengeld II bezogen haben noch zuzüglich unterstützt werden können?
Wie sind allein erziehende Frauen abgesichert?
Die würden ohne Partner ja komplett vom Regen in die Traufe fallen.
Wie wollen Sie die berufstätigen Menschen dazu bewegen Kinder in die Welt zu setzten und diese richtig zu erziehen?

Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen, meine Fragen beantworten und mir ggf. die Angst und Unsicherheit ein Kind zu bekommen nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Sarah W.

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