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Sonstiges
Ausbildung und Förderung
Sehr geehrte Fr. von der Leyen,
nach langer Krankheit geht es meiner Partnerin heute gesundheitlich wieder gut...sie ist mittlerweile 36 Jahre alt und kann ihr Studium, welches sie aus gesundheitlichen Gründen vor knapp neun Jahren abbrechen mußte, nun aus finanziellen Gründen nicht mehr weiterführen.
Sie hat Psychologie, Pädagogik und Philosophie studiert und benötigte ca. ein halbes Jahr bis zum Abschluß.
Dann kam die Krankheit dazwischen.
Die ARGE möchte sie-verständlicherweise- in eine Ausbildung bringen.
Altenpflege kam für meine Partnerin nicht in Frage, das kann sie nicht da sie nicht den nötigen Abstand zu den alten Menschen aufbauen könnte; von den Exkrementen und Gerüchen mal abgesehen; ich selbst bin Altenpflegerin und weiß, daß das noch lange nichts für jeden ist...das erste Ausbildungsangebot für meine Partnerin kam jedoch als Altenpflegerin!
Dann wurde ihr eine Arbeitsgelegenheit angeboten (sog. 1 Euro Job) ...als Stationshilfe im
(na?)
Richtig!
Altenheim!
Das hat sie auch ohne weiteres gemacht u sich selbst weiterhin um Stellen bemüht...-ohne irgendwelche Ausbildungen schwierig- und hat dann nach langem Suchen auch eine Stelle als Reinigungskraft angenommen.
Dort bekam sie trotz Zusage keinen Arbeitsvertrag und schlußendlich hat man ihr für 65 Arbeitsstunden 250 Euro Lohn ausbezahlt...das bedarf wohl keines weiteren Kommentares; zusätzlich hat sie jeden Tag für meine Kinder, welche ich mit in die Beziehung gebracht habe, gesorgt, gekocht, bei den Hausaufgaben geholfen und an ihrem Bett gesessen wenn sie krank waren...das wird ihr aber niemals an irgendeiner Stelle angerechnet werden; statt dessen bekommt sie ständig ein " aber das sind doch nicht ihre Kinder, sind sie selbst schuld wenn sie das machen " zu hören.
Nun hat das Arbeitsamt ihr eine Ausbildung zur Bürokauffrau in Aussicht gestellt und dieses möchte meine Partnerin auch sehr gern wahrnehmen da sie weiß daß dies wohl die letzte Möglichkeit für sie ist, überhaupt IRGENDEINE Ausbildung zu bekommen.
Die Förderung durch die Arge für diesen Ausbildungsplatz liegt bei ca. 30.000 Euro pro Jahr; das wurde im Seminar so gesagt.
Das Studium hätte sie bis zum Abschluß ca. 8.000 Euro gekostet; das wurde jedoch abgelehnt mit den Worten "so was fördern und finanzieren wir nicht"
Ein in dem Sinne ( da sie ja so gut wie fertig war) günstigeres Studium durfte nicht zuende gebracht werden, eine komplette und im Gegensatz dazu teure Ausbildung aber wird ohne mit der Wimper zu zucken finanziert...
Nun meine Frage:
Wo liegt da der Sinn?
Und gedenkt ihre Regierung, irgendwann einmal auch sowohl heterosexuelle als auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften anzuerkennen mit dem, was die Co-Mütter und Co-Väter tagtäglich leisten?
Sie tragen Verantwortung, jeden Tag...und es wird nicht anerkannt...weder bei Behörden, geschweige denn bei der späteren Rente etc.
Das ist frustrierend und nicht fair!
Auf diese Antwort bin ich sehr gespannt und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
N. Hahn
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