Sehr geehrte Frau Wallbaum,
die Entscheidung für ein Kind oder mehrere Kinder ist eine sehr schöne aber auch sehr private Angelegenheit. Bitte gestatten Sie mir, dass ich mich über alle jungen Frauen und Paare freue, die sich wie Sie zu diesem Schritt entschließen. Der Staat kann und will den Menschen die Entscheidung für ein Kind natürlich nicht diktieren oder abnehmen. Er muss aber den Rahmen dafür schaffen, dass junge Frauen und Männer sich für Kinder und für Familie entscheiden können. Wenn Sie mich als Bundesfamilienministerin jetzt fragen, wie ich Familien wirkliche Vorteile verschaffen möchte, dann antworte ich Ihnen: Die Bundesregierung hat bereits einiges getan. Nehmen Sie zum Beispiel das Elterngeld, den Ausbau der Kinderbetreuung, das erhöhte und gestaffelte Kindergeld, der Kinderzuschlag für Geringverdiener oder die verbesserte Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten von der Steuer. Das alles hilft Familien ganz direkt – egal ob Alleinerziehenden, Ein-Verdiener-Familien oder Familien mit mehreren Kindern. Aber Sie haben auch Recht, wenn Sie meinen, dass noch viel passieren muss, bis Deutschland ein kinderfreundliches Land ist. Bund, Länder und Kommunen, aber auch die Betriebe haben noch eine lange Aufgabenliste vor sich. Ich setze meine Kraft dafür ein, dass wir den Rückstand zu anderen Ländern in Europa bald wettmachen.
Mit freundlichen Grüßen