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Autor A. Pistorius-Müller am 08. September 2009
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Kinder und Jugend

Kindergartenbeitrag

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

ich habe folgendes Anliegen:

Ich bin vollzeit berufstätig und Alleinverdiener meiner vierköpfigen Familie. Wir haben zwei Kinder im Alter von jetzt 6 und 9. Meine Tochter Antonia wurde in den letzten 3 Jahren im evang. Kindergarten Köln Rodenkirchen betreut.
Wir haben jedes Jahr unsere Verdiensteinkommen dem Jugendamt mitgeteilt. Und jedes Jahr eine neue Festsetzung entsprechend meines Einkommens bekommen und fristgerecht bezahlt. Ich bin seit 2005, nach meiner Elternzeit, wieder berufstätig und zwar als Sales Manager im Vertrieb. Ich bekomme dafür von meinem Arbeitgeber einen Firmenwagen zur Verfügung gestellt.

Das Jugendamt hat uns jetzt (es wurde eine neue Festsetzung erhoben aufgrund der Einschulung meiner Tochter) eine Nachzahlung für die letzten 2 Jahre in Nachrechnung gestellt, weil ich im Jahr 2008 eine Gehaltserhöhung brutto von 200 Euro für die Monate August -Dezember bekommen habe. Die habe ich versteuert mit Steuerklasse 3, d.h. es bleiben ca. 116€ für 5 Monate entspricht 580€. Die Nachberechung des Kindergartenbeitrags beläuft sich aber zurück bis Juli 2007. Das Jugendamt berechnet jedes Jahr extra nach und verlangt insgesamt ca. 1000 Euro. Das heißt für mich als Mutter und Hauptverdienerin, wenn ich mehr arbeite und mehr leiste, muss sich meine Familie mehr einschränken?!

Gern kann ich Ihnen Kopien des Vorgangs vorlegen. Auf Anfrage beim Jugendamt bekamen wir zur Antwort: "der Firmenwagen ist ein geldwerter Vorteil und mit in den Bruttoverdienst einzuberechnen und das Jugendamt darf bereits erteilte Bescheid bis zu 2 Jahre rückwirkend aufheben."

Ich bitte Sie, um eine Stellungnahme? Mir kann nicht zur Last gelegt werden, dass ich einen Firmenwagen benötige und auch nicht dass ich eine minimale Gehaltserhöhung bekommen habe, nicht rückwirkend bis Juli 2007, das hat nichts mit Recht zu tun und schon gar nicht wie man mit Familien umgehen sollte.

Danke für Ihre Zeit und Ihre Stellungnahme,

Hochachtungsvoll

Anna Pistorius-Müller

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