Sehr geehrte Nutzerinnen und Nutzer, der Betrieb der Plattform wurde eingestellt. Es können daher hier leider keine weiteren Beiträge veröffentlicht werden. Die Beantwortung ist geschlossen. Nutzen Sie bei Fragen an das BMELV gerne künftig die Internetseite des BMELV: www.bmelv.de

Beantwortet
Autor M. Griebholz am 17. August 2009
13262 Leser · 56 Stimmen (-7 / +49)

Sichere Lebensmittel

Östrogen in Mineralwasser

Sehr geehrte Frau Aigner,

in mehren Zeitungen wurde vor Kurzem über Hormone in Minerallwasserflaschen berichtet.

Leider fehlen hier klare und verlässliche Informationen ob wirklich etwas an der Sache dran ist.

Gibt es diesbezüglich eine Untersuchung die hierzu eine gewisse Klarheit schaft?

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Griebholz

Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,613063,0...

+42

Über diesen Beitrag kann nicht mehr abgestimmt werden, da er bereits beantwortet wurde.

Antwort
von Ilse Aigner am 07. September 2009
Ilse Aigner

Sehr geehrter Herr Griebholz,

um auf Ihre Frage direkt zu antworten: Nein, eine abschließende Klarheit gibt es bisher noch nicht.

Am 10. März 2009 haben Wissenschaftler der Universität Frankfurt am Main einen Artikel über hormonell wirksame Substanzen in Mineralwasser veröffentlicht und kommen zu dem Schluss, dass Mineralwasser Umwelthormone (Xenoöstrogene) enthält, die zumindest zum Teil aus den PET-Flaschen stammen könnten, in denen sie abgefüllt und verkauft werden.

Bei der Studie handelt es sich um Zwischenergebnisse eines noch laufenden Forschungsprojekts im Auftrag des Umweltbundesamtes.

Das Problem bei dieser Studie ist: Bei den Untersuchungsmethoden handelt es sich um sogenannte Screening-Tests, die keine Rückschlüsse zulassen, durch welche Substanzen die beobachteten Effekte verursacht werden.

Meinem Ministerium sind keine bei der PET - Herstellung eingesetzten Substanzen bekannt, die in das Mineralwasser übergehen und für die östrogenartige Aktivität in den Proben aus PET-Flaschen verantwortlich sein könnten.

Gleichwohl nehme ich die gefundene östrogenartige Wirkung von Mineralwasser sehr ernst. Ich werde auch künftig dafür Sorge tragen, dass neue Forschungsergebnisse zu hormell wirksamen Stoffen in Mineralwasser auf ihre Relevanz für den gesundheitlichen Verbraucherschutz umgehend geprüft werden.

Weitergehende Informationen finden Sie auch beim Bundesinstituts für Risikobewertung im Internet unter www.bfr.bund.de/cm/208/bfr_bewertet_untersuchungsergebnis....

Mit freundlichen Grüßen