Sehr geehrter Herr Wege,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel beantworten.
Wie Sie wissen, sind im Europäischen Währungssystem die Europäische Zentralbank (EZB) und die jeweiligen nationalen Zentralbanken – in Deutschland die Bundesbank – verantwortlich für die Geldpolitik und die Sicherung des Geldwertes und der Preisstabilität.
Die Zentralbanken nehmen ihre Aufgaben unabhängig von den Regierungen wahr. Sie versorgen die Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld. Das benötigen sie zur Refinanzierung von Krediten und Geldschöpfung. Über die Höhe des so genannten Leitzinses setzen die Zentralbanken geldpolitische Impulse und beeinflussen letztlich so die Preisbildung.
Die EZB ist nach dem EG-Vertrag gegenüber den europäischen Institutionen und der Öffentlichkeit zur Rechenschaft verpflichtet.
Weitere Informationen zur EZB:
http://www.ecb.int/ecb/html/index.de.html
EZB-Satzung:
http://www.ecb.int/ecb/legal/1341/1343/html/index.de.html
Materialien zum Thema Geld und Geldpolitik:
http://www.bundesbank.de/bildung/bildung_sekundarstufe2.php
Der Bund nimmt keinen Einfluss auf das operative Geschäft privater Banken, unabhängig davon, ob sie Hilfsmaßnahmen des Staates beanspruchen. Es ist allein Angelegenheit der Banken, ihr Geschäftsmodell so zu gestalten, dass sie am Markt wettbewerbsfähig aufgestellt sind und bleiben.
Die Bundesregierung unterstützt die Realwirtschaft, um die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zu bewältigen und Arbeitsplätze zu erhalten. Das Maßnahmenbündel, das die Bundesregierung beschlossen hat, ist ein Konzept zur Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft, die sich auch in der Krise bewährt.
Die Staatsverschuldung begrenzen der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt und die neue Schuldenbremse im deutschen Grundgesetz: Bund und Länder müssen künftig in wirtschaftlich guten Zeiten grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auskommen. Die Bundesregierung sorgt so dafür, dass die öffentlichen Haushalte nach der Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder ins Gleichgewicht kommen.
Mehr zur Schuldenbremse:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/ArtikelN...
Auch die neue Bundesregierung wird unter der Führung der Bundeskanzlerin eine sozial ausgewogene und der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtete Politik verfolgen. Zur Rente ist anzumerken, dass zum 1. Juli 2009 die Renten in Westdeutschland um 2,41 Prozent, im Osten um 3,38 Prozent gestiegen sind. So stark sind die Renten in den alten Bundesländern seit 1994 und in den neuen Ländern seit 1997 nicht mehr angehoben worden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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