Sehr geehrter Herr Ganser,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Ihre Elektrospeicherheizung, auch Nachtspeicherheizung genannt, verbraucht in der Tat viel Strom. Jahrelang war diese Heizmethode wegen günstiger Nachtstromtarife eine Alternative etwa zu Kohle- oder Holzöfen. Elektrospeicherheizungen bergen aber auch klare Nachteile: Sie haben einen niedrigen Gesamtwirkungsgrad. Und mit ihren Außentemperaturfühlern können sie schlecht auf Temperaturschwankungen reagieren.
Die steigenden Strompreise einschließlich der EEG-Umlage, die übrigens mit 6,24 Cent zu Buche schlägt, macht sie zudem unwirtschaftlicher. Der Betrag von bis zu 10,719 Cent, den Sie nennen, enthält mehrere Preisbestandteile, beispielsweise die Stromsteuer (2,05 Cent) oder die Umsatzsteuer (19 Prozent).
Um diesen Kostenanstieg zu dämpfen, hat das Bundeskabinett diese Woche wesentliche Änderungen an der Ökostrom-Förderung beschlossen. Sie sollen den jährlichen Zuwachs an Anlagen steuern und für den Ausbau der Windenergie und bei der Biomasse künftig Mengenobergrenzen einführen. Ein solcher Deckel regelt bereits seit 2012 erfolgreich den Anlagenausbau in der Photovoltaik. Die Steuerung und Verstetigung des Anlagenzuwachses dämpft die Kosten und sorgt dafür, dass die Zunahme des Ökostroms und der Trassenbau miteinander Schritt halten können.
Die EEG-Novelle sieht weiterhin vor, dass künftig weniger Unternehmen als bisher von den Ausnahmen bei der Zahlung der Ökostrom-Umlage profitieren sollen. Derzeit sind in Deutschland von den rund 45.000 Betrieben etwa 2.000 ganz oder teilweise von der Umlage befreit. Dabei zahlt die Industrie 7,4 Milliarden Euro für die EEG-Umlage, die privaten Haushalte acht Milliarden Euro. Geplant ist, dass nur noch etwa 1.600 Betriebe in die Ausgleichs-Regelung einbezogen werden. Die Novelle befindet sich jetzt im parlamentarischen Verfahren. Ziel ist, dass das neue EEG am 1. August 2014 in Kraft tritt. Trotz der von Ihnen beschriebenen Kosten für eine Heizungsumstellung sollten Sie sich über einen Austausch des Heizungssystems Gedanken machen. Der Umstieg wird staatlich gefördert und zahlt sich langfristig aus. Nähere Tipps dazu finden Sie auf der Webseite der KfW-Bank unter dem Link https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Besta....
oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BFA) http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/i....
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 06. April 2014
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am 06. April 2014
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