Sehr geehrter Herr Beisinghoff,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die Bundesregierung kann Behauptungen nicht bestätigen, Griechenlands Erdöl- und Erdgasvorkommen seien so ergiebig, dass das Land über Fördergewinne Schulden abtragen könnte. Ebenso wenig ist bekannt, ob Griechenland derzeit aktiv Öl- und Gasvorkommen erschließt.
In welcher Höhe ein Land Erlöse aus der Produktion erzielt, hängt in hohem Maße von den Vertragsbedingungen ab. Üblicherweise schließen Unternehmen der Öl- und Gasförderindustrie solche Verträge ab. Sie entscheiden nach unternehmenseigenen Parametern (zum Beispiel Renditeerwartungen, Umweltauflagen, Schwierigkeitsgrad).
Die Regierung eines Landes kann Fördermittel bereitstellen, sollte es sich um wirtschaftlich bedeutsame Vorhaben handeln. Inwieweit das für Öl- und Gasvorkommen in Griechenland zutrifft, ist nicht bekannt.
Die Energiestudie 2013 der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe kommt zu dem Ergebnis, dass Griechenland im weltweiten Vergleich nur über marginale Erdöl- und Erdgas-Reserven verfügt. Das schlägt sich auch in einer sehr geringen Produktion nieder. Ein Ausbau dieser Industrien würde nur unwesentlich zu einer wirtschaftlichen Entlastung führen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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