Wenn man sich auf eine einsame Insel zurückzieht, fallen natürlich keine Steuern an. Wenn man jedoch in einer Gesellschaft lebt ist dies anders. Es fallen Gemeinschaftsaufgaben an wie: Infrastruktur, Bildung (Schulen, Universitäten), Militär, soziale Einrichtungen, die in einer Gesellschaft nur gemeinschaftlich durch Steuern und Abgaben bewältigt werden können. Jeder Einzelne wird nach seiner persönlichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zur Finanzierung dieser Gemeinschaftsaufgaben herangezogen. Vorauszahlen muss man einkommensteuerlich nur, wenn die Einkünfte die steuerlich absetzbaren Ausgaben so übersteigen, dass fürs Folgejahr eine entsprechende Steuerschuld zu erwarten ist. Nachzahlen muss man, wenn die Steuerschuld in einem Jahr die Vorauszahlungen übersteigt. Ich denke, dass dieses System grundsätzlich logisch ist und auch vom Gerechtigkeitsempfinden her nachvollziehbar ist.
Wenn Steuergelder jedoch für vielfach sinnentleerte Zwecke ausgegeben werden und wenn man bis Ende Juli nur für Steuern und Abgaben arbeiten muss, dann sehen sehr viele die persönliche Belastbarkeit weit überstrapaziert. Und hierin haben Sie natürlich völlig recht. Dies gilt vor allem für die vielen ärmeren Menschen, bei denen jeder Euro zählt. Da sind die staatlichen Unterstützung vielfach viel zu gering.

Hallo Fr./ Hr. Hytrek, den Satz verstehe ich nicht: "Und wenn wir das auch zahlen werden wir bestraft und müssen nachbezahlen". Wieso werden sie bestraft wenn sie ordnungsgemäß gezahlt haben ? Wer 4x im Jahr Steuer zahlen muss, das hört sich nach Selbständigkeit / Erwerbsersatzeinkommen wie Rente und Krankengeld / Steuerschulden an. Andere Menschen zahlen jeden Monat auf ihre Einkommen und für Selbständige soll diese Maßnahme dazu helfen das er am Jahresende keine Riesensumme zahlen muss. Ist doch gerecht.