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Status der Beiträge
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Die Kanzlerin direkt
Anwendung des Verursacher-Prinzips in der Flüchtlingskrise
Sehr geehrte Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel,
die Frage, die sich mir angesichts der momentan chaotischen Lage jeden Tag stellt, ist, warum Sie zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik keine deutlichen Worte an unsere transatlantischen Partner richten, die durch ihr unverantwortliches "Engagement" in den betreffenden Regionen des Nahen und Mittleren Ostens maßgeblich zum Entstehen dieser Situation beigetragen haben. Es erscheint mir geradezu ungeheuerlich vermessen zu erwarten, dass sich Europa und insbesondere Deutschland nun, da die politischen Verhältnisse von Libyen bis Afghanistan und vom Jemen bis zur Türkei durch mittelbare oder unmittelbare Interventionen maßgeblich von Seiten der USA aus den Fugen geraten sind, um die humanitären Folgeschäden zu kümmern hat. Warum steht deren Beteiligung an der Bewältigung dieser humanitären Katastrophe niemals zur Diskussion - weder in Form von finanzieller Unterstützung der EU noch durch Aufnahme nennenswerter Kontingente an Flüchtlingen? Selbst Brasilien als unbeteiligter Staat bietet mehr Hilfe für syrische Flüchtlinge. Angesichts der Gelder, die die USA für die Destabilisierung der gesamten Region aufgewendet haben, halte ich es nur für angemessen, dass sie sich jetzt auch in entsprechendem Umfang für die Stabilisierung verantwortlich zeigen. Ich bin überzeugt, dass Sie sich auch unabhängig von Ihrer Funktion als Bundeskanzlerin mit dieser Frage selbst schon beschäftigt haben werden, jedoch vermisse ich bislang in der öffentlichen Debatte entsprechende Ansätze, die es mit dem amerikanischen Präsidenten zu erörtern gälte. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Frage einmal Herrn Obama gegenüber zur Sprache bringen würden. Wenn schon Globalisierung, dann doch bitte auch, wenn es ihre unangenehmen Seiten betrifft. Vielen Dank.
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am 27. Oktober 2015
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am 27. Oktober 2015
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Kommentar zu Kommentar 2 am 27. Oktober 2015
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