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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Martina Kribus am 18. Juni 2015
14183 Leser · 13 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Flüchtingsprobleme

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Wir sind so ein kleines Land auf diesem Planeten,wir können vor Ort nicht alle retten,die Probleme,das Menschen fliehen müssen in den eigenen Ländern versucht werden zu lösen. So kann es doch nicht weitergehen. Ich komme aus Nrw und fühle mich hier nicht mehr wohl,wir selbst haben keinen Platz zum Wohnen,keine Arbeit und kaum Geld zum Leben.

Haben Sie sich schon mal ein Bild vor Ort gemacht was hier los ist? Ich bin von unserer Regierung entäuscht,man muss auch mal Nein sagen.Muss ich bei meinen Kindern auch und es schadet nicht.Den wir möchten uns hier wieder sicher und wohlfühlen und das ist hier zz nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 21. Juli 2015
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Kribus,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Zahl der Flüchtlinge ist wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen in vielen Krisenregionen und politischer Verfolgung so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Wir Deutschen wissen aufgrund unserer Vergangenheit, welches menschliche Leid hinter jedem einzelnen Flüchtlingsschicksal steckt.

Es stimmt aber auch, dass wir die Not von Bürgerkriegen und vergleichbaren humanitären Katastrophen nicht hier in Deutschland lösen können. Deshalb ist es nach wie vor notwendig, die Hilfe vor Ort zu intensivieren. Wichtig ist, dass die Menschen insbesondere in Nordafrika rasch auf eine bessere Lebensperspektive vertrauen können. Deutschland hilft dabei bilateral und gemeinsam mit den anderen EU-Staaten. Der Schwerpunkt der deutschen Flüchtlingshilfe liegt in der Hilfe vor Ort. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Humanitae...

Deutschland sucht innerhalb der EU nach einer gemeinsamen umfassenden Antwort auf die Flüchtlingsströme. Deutschland setzt sich dafür ein, dass Fluchtursachen und Schlepperbanden bekämpft und schutzbedürftige Flüchtlinge gerecht verteilt werden. http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2015/0...

Zuwanderung und steigende Asylantragszahlen stellen Bund, Länder und Gemeinden derzeit vor große Herausforderungen. Die Verantwortung für die Unterbringung von Asylbewerbern - und damit auch die Finanzierung - liegt bei den Ländern bzw. bei den Kommunen. Die Bundesregierung unterstützt Länder und Kommunen dabei mit finanziellen Hilfen.

In einigen Branchen und Regionen in Deutschland fehlen schon heute qualifizierte Fachkräfte. Der demografische Wandel verstärkt diese Tendenz noch. Zur Lösung dieses Problems kann auch das Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund beitragen.

Eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass internationale Fachkräfte bereits jetzt einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Deutschland in den Bereichen Gesundheit/Pflege sowie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) leisten. http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=670296....

Weitere Informationen: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/06/... http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2015/0... http://www.bmwi.de/DE/Themen/Ausbildung-und-Beruf/Fachkra...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (13)Schließen

  1. Autor Bernd Köberlein
    am 06. Juli 2015
    1.

    Die große Frage ist doch: "Darf ein gewählter Volksvertreter darüber entscheiden wie sozial ich gegenüber dritten zu sein habe?"
    Ich denke nein! Bitte nicht falsch verstehen, von mir aus können Frau Merkel und auch Herr Gauck, wie jeder andere Ihr gesamtes Privatvermögen einsetzen um Flüchtlingen zu helfen, aber es gibt keine Legitimation um dafür Steuergelder zu verwenden!
    Btw. Nachdem Herr Gauck so große Reden geschwungen hat, (hab selten so gelacht... als könne man die Situation 1945 und heute auch nur ansatzweise vergleichen) wie viele Flüchtlinge hat er denn im Schloss Bellevue aufgenommen?

  2. Autor Bernd Köberlein
    am 07. Juli 2015
    2.

    Herr Ollermann, selbstverständlich steht es auch Ihnen frei Ihr gesamtes Privatvermögen aufzuwenden um Flüchtlingen zu helfen. Warum aber wollen Sie dafür in die Taschen anderer greifen?!?
    Sie unterstellen hier Egoismus. Vielleicht ist Ihnen der Begriff des "gesunden Egoismus" geläufig? Ich versuche es Ihnen an einem Beispiel zu erklären:
    Stellen Sie sich eine Situation vor bei der eine Gruppe von Leuten zu der Sie gehören vor einem bissigen Hund flieht. Nun kommen Sie an eine Mauer...
    "Egoistisch", wäre es wenn Sie selbst auf die Mauer klettern und einfach auf der anderen Seite runterspringen.
    "Gesunder Egoismus", ist wenn Sie selbst auf die Mauer klettern um von dort anderen hoch zu helfen...
    und wenn Sie erst allen anderen hoch helfen und dann selbst gebissen werden, sind Sie einfach nur "dumm".
    Ich versuche natürlich nicht "dumm" zu sein. Leider befinde ich mich aber auch nicht in einer sicheren Position (also auf der Mauer, sozusagen) sondern bin ständig von Armut und Altersarmut bedroht, wie hunderttausende, ja sogar Millionen andere deutsche auch.
    Aber ich begrüße Ihren Enthusiasmus ausdrücklich. Bitte teilen Sie mir (oder besser uns allen) doch (hier) mit, wie viel Ihres Privatvermögens Sie letztendlich aufgewendet haben und wie vielen Menschen Sie damit helfen konnten.

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