Liebe Besucherinnen und Besucher,
seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.
Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.
Ihr Moderationsteam
Status der Beiträge
- Abstimmung läuft
- Abstimmung beendet
- Beantwortet
- Zur Beantwortung weitergeleitet
- Abstimmung beendet und archiviert
Die Kanzlerin direkt
Putsch in der Türkei
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
sind irgendwelche übergeordneten staatlichen Interessen wirklich so groß, dass Sie immer wieder eine Art Ergebenheitsadressen an Erdogan senden müssen?
Zweifellos stellt ein Putsch gegen eine gewählte Regierung ein großes Problem dar. Aber haben wir Deutschen nicht die bittere Erfahrung gemacht, dass uns und der Welt ein unbegreifbar hoher Blutzoll erspart worden wäre, wenn man dem ebenfalls demokratisch gewählten Hitler rechtzeitig mit einem Putsch ein Ende bereitet hätte?
Sehen Sie bei einem sich immer mehr zu einem Despoten entwickelnden Erdogan nicht die Zeichen einer Gleichschaltung durch massive Eingriffe in die Pressefreiheit und die Freiheit der Wissenschaft?
Erkennen Sie nicht den Machtmißbrauch und die massiven Eingriffe in die Justiz - eine der wesentlichen Säulen einer Demokratie - durch Amtsenthebung von gegen ihn wegen Korruption ermittelnden Polizeibeamten und Staatsanwälten, durch Festnahme oder Amtsentfernung tausender Richter?
Glauben Sie wirklich, dass unter solchen Umständen ein aufgeputschtes und manipuliertes Volk wirklich noch zu einer demokratischen Willensbildung in der Lage ist? War dies im dritten Reich noch der Fall?
Sicher, Erdogan ist noch nicht Hitler, aber auch der war zunächst der Wolf im Schafspelz.
Meinen Sie nicht, dass es uns gerade vor dem Hintergrund unserer Geschichte anstehen würde, in der Politik etwas mehr Moral zu zeigen, auch wenn andere Interessen dadurch zurückstehen müssten?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, da ich inzwischen davon ausgehe, dass Sie dem allem nicht entsprechen werden, dürfen Sie davon ausgehen, dass ich als altes aktives CDU-Mitglied Ihnen meine Stimme nicht mehr geben werde.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Koberstaedt
Kommentare (1)Schließen
am 19. Juli 2016
1.
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.