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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.
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Wirtschaft
Übernahme Porsche - Profitgier zahlt sich aus?
Betreff: Wiedeking fährt Porsche an die Wand und kassiert 50 Millionen Belohnung – ist das gerecht?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
die Erfolge und Leistungen eines Wendelin Wiedekings in allen Ehren - der eigentlich Leidtragende der Übernahme von Porsche durch VW ist nicht der „King“. Eine nette Abfindung wird ihm ein sorgloses Leben ermöglichen. Die wirklichen Leidtragen sind - wie so oft in den Tagen der Wirtschaftspleiten - die Arbeitnehmer, die bei dem Machtpoker sogenannter Wirtschafts- und Leistungsträger stets nur Zuschauer sind. Nicht, dass es den Leuten von VW nun anders ergehen würde, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre. Sich hier – wie Ihr Parteikollege Wulff es tut – für eines der beiden Unternehmen zu positionieren, vermag das Problem sicher nicht zu lösen. Des einen Freud ist des anderen Leid. Und ich sage es noch einmal: Die Leidtragenden sind keinesfalls abtretende Top-Manager mit einem Jahresverdienst von 85 Millionen Euro, sondern die Werksangestellten von Porsche, die nun um ihre Jobs und Familien bangen.
Ich möchte allgemein von Ihnen wissen, Frau Merkel: Halten Sie sich für fähig die jetzigen und noch kommenden Probleme der Wirtschaftskrise zu meistern? Oder werden Sie weiterhin Maßnahmen ergreifen, die das Problem nur vertagen, jedoch nicht lösen?
Sie glauben doch sicherlich nicht, dass das eigentliche Problem durch derartige „Maßnahmen“ gelöst werden kann, wie es Niedersachsen Ministerpräsident Wulff an den Tag legt - oder etwa doch?
Die Politik sollte sich nicht am Machtpoker zugunsten des einen oder anderen Unternehmens beteiligen, sondern vielmehr für Garantien und Sicherheiten der Arbeitnehmer sorgen. Werden Sie sich als Bundeskanzlerin dafür einsetzen, dass die Arbeitnehmer der BRD nicht länger Spielbälle im Wettkampf sogenannter Leistungs- und Wirtschaftsträger sind? Sehen Sie das Problem nicht auch vielmehr in der Profitgier eines Wiedeking, der mit der Vision VW zu übernehmen, einen Schuldenberg von über 10 Millionen Euro anhäuft und jetzt, nachdem er das Unternehmen vor die Wand gefahren hat, mit einem Bonus von 50 Millionen nachhause fährt?!
Es wäre schön, mal von Ihnen persönlich eine Antwort auf dieser Plattform zu bekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Maar
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