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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Barbara Schenk am 21. März 2014
9581 Leser · 3 Kommentare

Die Kanzlerin direkt

Venezuela - Waffenlieferung am 21,3,14

Am 21.3.14 soll in Caracas eine Waffenlieferung aus Deutschland eintreffen (Tränengas, Schlagstöcke etc.) Das Land steht kurz vor einem Bürgerkrieg und Deutschland liefert "Munition" für die Regierung, welche das Land an den Abgrund manövriert hat und die Bevölkerung leidet. Wie können Sie dies verantworten? Eigentlich erwarten wir, dass Europa endlich Stellung bezieht und den Demonstranten hilft. Sonst wird auch Venezuela von Herrn Putin eingenommen, denn er ist der einzige Geldgeber zur Zeit.
Auf latinapress.com sind sämtliche Nachrichten und Kommentare zu finden.

Freundliche Grüsse

Barbara Schenk

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 11. April 2014
Angela Merkel

Sehr geehrter Frau Schenk,

vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Auch die Bundesregierung verfolgt die angespannte Situation in Venezuela mit Sorge. Sie bedauert, dass Menschen bei den Zusammenstößen getötet oder verletzt wurden. Die Bundesregierung hat alle Beteiligten zu Gewaltverzicht und Mäßigung aufgerufen.

Zu Ihrer Frage: Im März 2014 tauchten Medienberichte auf, wonach ein angeblich mit Material zur Aufstandsbekämpfung beladenes Frachtflugzeug von München nach Caracas geflogen sein soll. Bei der Kontrolle der Beladung des Flugzeugs durch den deutschen Zoll wurden allerdings weder Waffen noch ähnliche Materialien gefunden. Sonstige Informationen, die nahelegen, dass die Berichte doch korrekt sein könnten, liegen nicht vor.

Weitere Informationen zur Menschenrechtspolitik der Bundesregierung: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Regionale...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Peter Hager
    am 21. März 2014
    1.

    Die Lieferung soll auch Gummiegeschosse oder Plastikschrot enthalten. Zu dieser Munition ist auf Wikipedia zu lesen:
    >>Die Schweizer Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte fordert ein Verbot der Munition. Die deutsche Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnte den Einsatz von Gummipatronen ab. Deren ehemaliger Vorsitzender Konrad Freiberg sagte, Distanzwaffen mit Gummigeschossen seien kein geeignetes Einsatzmittel, die Gefahr für Unbeteiligte sei zu groß. Frank Richter, Vorsitzender der GdP-Nordrhein-Westfalen, erklärte in diesem Zusammenhang im Jahr 2012: „Wer Gummigeschosse einsetzen will, nimmt bewusst in Kauf, dass es zu Toten und Schwerverletzten kommt. Das ist in einer Demokratie nicht hinnehmbar.“<<
    Venezolanische "Sicherheitskräfte", viele davon sind kubanische Söldner, benutzen diese Munition gezielt zum Töten und Foltern. So wurde einer 22-jährigen, unbeteiligeten Passantin aus 5m Entfernung ins Gesicht geschossen. Ihre letzten Worte sollen gewesen sein: "Papa, hilf mir, ich spüre wie mein Gehirn verbrennt." - Zahlreichen bereits verhafteten Studenten schoss man damit in den Unterleib und auf die Nieren, was schwere innere Verletzungen bewirken kann. Vielen davon verweigerte man ärztliche Behandlung. Wieviele so in Haft starben, ist unbekannt.
    Tränengas wurde von der National Garde wahllos in offene Fenster von Wohnhäusern verschossen. Was dies unter den schutzlosen Einwohnern an Elend anrichtet, trauen sich die wenigsten zu sagen.
    Ein Regime, wie das in Venezuela, bei Massakern an der Bevölkerung zu unterstützen, ist einer Demokratie unwürdig.

  2. Autor Erhard Jakob
    am 06. April 2014
    2.

    Die innewohnende Geld-und Machtgier macht es
    leider unmöglich aus alten Fehlern zu lernen.
    .
    Albert Einstein:
    *Das Universum und die menschliche
    Dummheit sind unendlich.*
    .
    Obwohl er sich beim Universum
    nicht sicher ist.

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