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Autor Cathy Pluskat am 04. November 2007
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Sonstiges

Kinderbetreuung,Schule

Cathy Pluskat, Baedekerweg 3a , 13593 Berlin

Sehr geehrte Herr Dr. Lammert

ich bin Mutter von zwei Jungen im alter von 13 und 14 Jahren die beide in eine Berliner (Spandau) Gesamtschule besuchen. Natürlich ergibt sich daraus das wir (mein Mann und ich) viel Kontakt zu Eltern mit Kindern im ähnlichen alter haben die jedoch unterschiedliche Schulformen besuchen. Aus Gesprächen mit diesen Eltern und deren Erfahrungen muss
ich Ihnen diesen Brief schreiben, da es uns (alle) wundert das in unseren Land (und auch in unserer Stadt) immer und ständig von ``Kleinkind`` Betreuung und Förderung gesprochen wird. Diese Diskussionen werden auch gerne ausgeweitet auf (Klein-) Kinderernährung (Erhöhung von Harz VI) oder von Kindergeld (auch diese Erhöhung würde nach den entwürfen nur bei jüngeren Kindern geleistet werden). Eben so ist es zwar einleuchtend das unser Land mehr Kinder benötigt aber es schon befremdend ist das offensichtlich die Probleme und damit die berechtigte sorge der Eltern um die Zukunft ihrer jetzigen Kinder, nicht konkret angegangen werden. Es wird eher so empfunden das die Bemühung um die Kinder mit steigen des Alters von Seiten der Regierung nach lässt so zum Beispiel das immer mehr Jugendzentren wegen Kosten oder Personalmangel geschlossen werden oder das Freizeitangebote für Jugendliche in den Stadtplanungen scheinbar nicht berücksichtigt werden (und wenn dann von Sozialschwachen Jugendlichen oder Kindern nicht genutzt werden können), sodass man das Gefühl bekommen könnte das die Förderung von neuen Kindern zu lasten der schon vorhandenen Kinder gehe. Auch das immer mehr Schulen regelrecht ``verwahrlosen`` dürfte kein wunder sein wenn es immer weniger Lehre und Pädagogen in den Oberschulen gibt und in Schulen für Lernschwache Schüler (z.B. Hauptschulen) nur noch, aus den genanten Gründen, verwahrt und nicht gefördert wird. In der Gesellschaft hört man oft das die Jugend nicht angergiert und desinteressiert währe, jedoch ist das auch ein Spiegelbild dessen was den jungen Leuten oft entgegen gebracht wird oder wie soll man sonst den Mangel an Unterrichtsmaterialien und den Zustand vieler Oberschulen erklären. Auch hört man von Eltern deren Kinder in die Hauptschule gehen, das dort das ausfüllen von Harz VI Anträgen vor den Bewerbungsschreiben gelehrt wird (was muss solch ein Schüler über seine Zukunft denken). Auch sollte doch das Nachholen oder verbessern des Schulabschlusses gefördert werden. Ohne anständige Schulausbildung und Förderung kann man auch keinen Firmenchef überzeugen einen Schulabschließer/in (trotz Verträge mit den Arbeitgeberverbänden und Großfirmen) in Ausbildung zu nehmen. Auf diese Weise wird man die Jugendarbeitslosigkeit nicht her und die Arbeitslosen von morgen sind vorprogrammiert. Eine kostenlose Betreuung würde wohl gerade die Eltern welche jetzt schon Probleme mit den vorhandenen Kind(ern) habe entgegenkommen da eine Frau mit Gesicherten Einkommen und festen Partner ihren Kinderwunsch ohne zweifel selbst finanzieren könnte und ein solches Wunschkind auch gut versorgen würde. Wobei sich an diesen Punkt der Kreis schließt Leute die auf eine kostenlose Betreuung angewiesen sind bekommen Kinder die sie wenn sie älter werden nicht finanzieren können und auch oft nicht durch Erziehung in die richtige Bahn bringen können. Wenn der Staat Kinder möchte, von Eltern die angergiert und willens sind ihre Kinder zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft zu erziehen, sollte man erst die Probleme der Kinder von Heute lösen, sodass sie keine Zukunftsängste um ihre (unsere) Kinder haben müssen.
Ich hoffe das dieser Brief nicht als Kritik oder Anklage aufgefasst wird sondern viel mehr als eine Anregung die in Ihr Politischendiskussionen. Die Frage ist also wie verbessern wir die Lage aller Kinder und Jugendlichen in unseren Land.

Mit freundlichen Grüßen

Cathy Pluskat

PS dieser Brief ist an alle Abgeordnete gerichtet und es währe schön wenn auch alle zugang zu ihn hätten

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