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Beantwortet
Autor Marcel Rascher am 03. April 2009
8697 Leser · 237 Stimmen (-0 / +237)

Sonstiges

Arbeitslosigkeit

Sehr geehrter Herr Lammert,

Es wird immer schwieriger arbeit zu Bekommen und die abwrackprämie macht dieses problem in den nächsten 2 jahren schwerer weil in etwa 65% zulieferfirmen der automobilbranche dadurch schließen werden es wahr eine sehr schlechte idee das so zu machen es muss anders gelößt werden und das man auch die chance bekommt eine umschulung zu machen da es nich möglich is beim arbeitsamt so etwas zu bekommen ich wollte eine umschulung um besserere möglichkeiten zu bekommen doch es wurde wie üblich abgelehnt was der standart ist bei dem arbeitsamt?

Wie gedenkt der bundestag gegen diese lage vorzugehen das man wieder arbeit bekommt?

von 470 euro kann man nichteinmal die fahrerlaubniss machen.

Mit freundlichen Grüßen,

M. Rascher

+237

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Antwort
aus dem Bundestag am 15. Juni 2009
Bundestagspräsident

Sehr geehrter Herr Rascher,

in der Tat hat sich die Lage am Arbeitsmarkt aufgrund der Wirtschaftskrise verschlechtert. Daher hat der Deutsche Bundestag im Rahmen des Konjunkturpakets II Maßnahmen zur Stützung des Arbeitsmarktes verabschiedet. Unter anderem werden eine Milliarde Euro für Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Diese Summe wird in erster Linie darauf verwandt, die Chancen von Langzeitarbeitslosen und Arbeitssuchenden ohne Berufsabschluss auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Der Bund stellt weiterhin 1,8 Milliarden Euro für die Finanzierung von Kurzarbeit zur Verfügung, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat Ende Mai per Rechtsverordnung die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate erhöht. Mehr zu den einzelnen Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturpakets II finden Sie auch im Internet unter: www.konjunkturpaket.de.

Über die Auswirkungen der sogenannten Abwrackprämie kann man tatsächlich geteilter Meinung sein. Zu den Argumenten, die dafür sprechen, zählt jedenfalls die augenblickliche Sicherung zahlreicher Arbeitsplätze; gerade die von Ihnen erwähnten Zuliefererfirmen der Automobilbranche profitieren davon. Kurzarbeit und Entlassungen konnten so in vielen Betrieben vermieden werden. Zahlreiche Autokäufer entscheiden sich außerdem für kleinere, verbrauchsärmere Modelle, so dass die Prämie, die eigentlich Umweltprämie heißt, auch dem Umweltschutz dient. Die USA planen derzeit übrigens die Einführung einer ähnlichen Prämie.

Für die Entscheidung über Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen ist nicht der Deutsche Bundestag zuständig, sondern die Agentur für Arbeit. Ob und aus welchen Gründen eine Umschulungsmaßnahme im Einzelfall bewilligt oder abgelehnt wird, kann von hier aus nicht beurteilt werden. Ihnen bleibt es jedoch unbenommen, Widerspruch einzulegen, wenn die Agentur für Arbeit eine von Ihnen erstrebte Umschulung ablehnt und notfalls auch gerichtlich gegen diese Entscheidung vorzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Abteilung Presse und Kommunikation