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Autor Andreas Mahrkamp am 07. September 2009
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Aktuelles

Psychologischer Effekt namentlicher Nennung der Parteien bei Wahlprognosen

Sehr geehrter Herr Lammert,

die Wahlprognosen von ARD und ZDF, wie wir sie kennen, sehen wie folgt aus (Beispielauflistung):
CDU / CSU = x%, SPD = x%, Grüne = x%, Linke = x%, FDP = x% etc.

Schlusslicht bilden die „sonstigen“ Parteien, die (noch) nicht im Bundestag vertreten sind.

Dabei ist der psychologische Effekt einer namentlichen Auflistung einer Partei sicher nicht zu unterschätzen. Darum meine Frage: Ist das Kriterium, als Partei im Bundestag vertreten zu sein, notwendige Voraussetzung, um namentlich in den Wahlprognosen aufzutreten? Erleiden die sog. „kleinen“ Parteien nicht eine Benachteiligung gegenüber den sog. „großen“ Parteien, indem sie pauschal unter „Sonstige“ zusammengefasst und nicht namentlich genannt werden?

Droht diese pauschale Auflistung „sonstiger“ Parteien nicht das Wahlverhalten der Büger zu manipulieren, indem suggeriert wird, dass sog. kleine Parteien ohnehin keine Rolle spielen?

Nur angenommen, eine junge Partei wie die Piratenpartei, die erst innerhalb der letzten Monate und Wochen zu einem politischen Faktor herangewachsen ist, würde unter den „Sonstigen“ deutlich mehr Stimmen als alle anderen haben, würden die offiziellen Wahlprognosen nicht die Wirklichkeit eindeutig verfälschen?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Mahrkamp

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