Sehr geehrter Herr Bannick,
Sie haben Recht: Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes hat es wegen der schlechten allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der prekären Situation der öffentlichen Haushalte in den vergangenen Jahren – wie bei anderen Beschäftigtengruppen auch – Einschnitte gegeben, etwa beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Dass der öffentliche Dienst von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgeschnitten worden wäre, lässt sich statistisch allerdings nicht nachweisen, mag der Eindruck im Einzelfall auch entstanden sein. Angesichts der positiven Entwicklung bei Konjunktur und Steuereinnahmen in den letzten beiden Jahren sind Forderungen nach Lohn- und Gehaltssteigerungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes grundsätzlich sicher nachvollziehbar. Einzelheiten werden bei den anstehenden Tarifverhandlungen zu Beginn des neuen Jahres zu erörtern sein.
Das von Bundesratspräsident Ole von Beust zutreffend konstatierte mangelnde Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Politik beschäftigt auch Bundestagspräsident Dr. Lammert sehr. Anfang des Jahres hat er sich mit diesem Thema in einem Artikel in der Zeitschrift „Cicero“ auseinandergesetzt. Sie finden diesen im Internet unter http://www.cicero.de/97.php?item=1589&ress_id=4
Mit freundlichen Grüßen
Abteilung Presse und Kommunikation