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Bundestagspräsident
Zu hohe Gehälter im Sport
Sehr geehrter Herr Lammert,
ich habe Ihre Stellungnahme zu den Ihrer Meinung nach zu hohen Gehältern im Sport, insbesondere im Fussball, mit Interesse gelesen.
Ich bin durchaus Ihrer Meinung, dass dort teilweise schwindelerregende Gehälter gezahlt werden, allerdings europaweit.. Allerdings möchte ich mich vehement dagegen wehren, dass Sie hier insbesondere den FC Bayern angreifen. Bei mir drängt sich der Verdacht auf, dass Sie als Politiker aus NRW hier mit zweierlei Mass messen.
In der Zeit der sportlichen Hochphase von Borussia Dortmund wurden seitens dieses Vereines Gehälter gezahlt, die zu der Zeit ihresgleichen in der Bundesliga - auch gegenüber dem FC Bayern - suchten; nicht zuletzt haben auch diese hohen Gehaltszahlungen zur finanziellen Krise Borussia Dortmunds geführt. Wurde dies durch Politiker aus NRW kritisiert? Schalke 04 hat vor Jahren den Spieler Rafinha verpflichtet, zu dem Zeitpunkt nur unwesentlich älter als Breno und diesen mit einem ebenso hohen Gehalt ausgestattet; Ihrerseits kein Kommentar hierzu.
Schauen wir einmal weiter: Michael Schumacher soll zum Schluss bei Ferrari einen Verdienst - ich spreche hier nur vom Gehalt, nicht von den Werbeeinnahmen! - von knapp 40 Mio. Euro (!!!) pro Jahr erzielt haben; auch hierzu keinerlei Anmerkung. Trauen Sie sich dann nicht eine Ikone der Deutschen anzugreifen, wie Sie es hinsichtlich des FC Bayern nun getan haben?
Wenn Sie sich in Ihrer durchaus berechtigten Kritik dann aber einen Verein explizit heraus suchen und dies dann der FC Bayern ist, so ist dies purer Populismus. Entweder halten Sie Ihre Kritik allgemein oder Sie geben alle bzw. weitere "Verfehlungen" an; als Kritikpunkt sich aber nur einen Verein heraus zu picken und hierbei dann das "Hassbild" der deutschen Fussballfans zu nennen ... Damit machen Sie es sich zu einfach, denn dadurch heischen Sie nach Zustimmung, die zweifelsohne nicht lange auf sich warten lassen wird. Wenn es um den FC Bayern geht, wird jegliche Objektivität vernachlässigt und auf diesen Zug sind Sie nun aufgesprungen. Als Bundestagspräsident sind Sie aber zu Objektivität verpflichtet, oder sehe ich das falsch? Dieses haben Sie in Ihrer Kritik vollkommen vernachlässigt.
Eines haben Sie zudem noch vergessen: Man bekommt keine Spieler wie Breno nach Deutschland, wenn Vereine wie Real Madrid u.ä. mitbieten. Ihre Kritik an den Gehaltszahlungen sollte sich daher zumindest auf europäische Ebene beziehen; Kritik nur am deutschen Fussball ist dann zu wenig. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf die Kritik am schlechten Abschneiden der deutschen Vereine in der Champions League verweisen. Diese Misere wird man nicht dadurch ändern können, dass man internationale Stars versucht zu bekommen und vergleichsweise mit einem Taschengeld zu bezahlen. Verzichtet man darauf, versinkt die Bundesliga im Mittelmaß und dann ist das Geschrei groß.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wenn Kritik, dann nicht auf populistische Art und Weise gegen einen Verein, sondern global und unter Beachtung europäischer Maßstäbe. Und ein Politiker aus NRW sollte erstmal im eigenen Bundesland nach Missständen suchen, bevor er es sich ganz einfach macht und nach Anerkennung für seine Kritik heischend gen Süden wendet.
Ach so, die Frage: Warum nur explizite Kritik nur am FC Bayern und nicht an Vereinen wie Schalke 04, Borussia Dortmund oder an Michael Schumacher?
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen zu Weihnachten und für das Jahr 2008!
Robert Meyer
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