Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor U. Clausen-Hansen am 07. Oktober 2007
16712 Leser · 3 Kommentare

Bildung

Rohstoff Wissen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen für Ihre überzeugende Arbeit als Kanzlerin unseres schönen Landes danken.

Aber zu meiner Frage: Mir ist durchaus bewusst, dass Bildung in die Kulturressorts der Länder fällt, und dennoch hat auch der Bund Einfluss auf diesen Bereich.
Deutschland hat keine Rohstoffe wie etwa Öl oder Gas, die es im großen Stil exportieren kann. Deutschland exportiert Wissen z.B. in Form von Maschinen oder Dienstleistungen. Dies ist das einzige, was wir haben. Wenn nun unser Wohlstand darauf aufbaut, dann müsste es doch das Anliegen eines jeden sein, das Wissen einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen, und das in hoher Qualität.
Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde, nachwievor.
1. Warum leistet sich unsere Gesellschaft nicht ein kostenloses und besonders hochwertiges Hochschulsystem und macht es somit jedermann/frau möglich, eine Hohschulausbildung zu machen?
2. Warum investiert Deutschland deutlich weniger Geld in Bildung/Hochschulen als vergleichbare Länder (OECD)?
3. Passt es Ihrer Meinung nach zusammen, sich auf der einen Seite über Fachkräftemangel, z.B. Ingieure, zu beklagen und auf der anderen Seite Bildung kostenpflichtig zu machen?

Mit freundlichen Grüßen
Hochachtungsvoll

Ulf Clausen-Hansen (Hamburg)

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Michael R.
    am 11. Oktober 2007
    1.

    Hallo, das ganze Problem ist Hausgemacht! Man möchte doch gar nicht das jeder Studieren kann - oder hätte man ansonsten Sutiengebühren eingeführt?
    Zwei Klassen Gesellschaft eben, wie schon immer.
    In diesem Fall wieder mal gewollt...

  2. Autor Alexander Heuer
    am 19. Oktober 2007
    2.

    einfach die studiengebühren wieder streichen, aber dann auch das bafög streichen für die studenten (bafög ist ja nicht nur für studierende gedacht)
    damit wäre der staat einer bürokratie-maschine los -> weniger verwaltung,
    und auch dem vorwurf los, das studieren in deutschland nur den reichen zusteht, weil bildung dann vollkommen kostenlos ist, aber der staat muss sich nicht um die verpflegung zu hause kümmern .....

  3. Autor Rena T
    Kommentar zu Kommentar 1 am 05. November 2007
    3.

    Ja Michael R. das glaube ich auch: man möchte nicht wirklich, dass jeder studieren kann. Sonst würde man ja eingestehen müssen, dass es wirklich nicht mehr genug Arbeitsplätze für alle geben kann. Indem man "Geringqualifizierung" als Alibi mißbraucht, kann man Versagen als erfolgreiche Regierungstätigkeit tarnen. Noch.

  4. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.