Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Philipp Wegner am 07. Oktober 2007
19987 Leser · 4 Kommentare

Arbeitsmarkt

Arbeitslosenzahl drastisch senken

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

In einer Umfrage gaben kleine wie auch große Unternehmen an, dass die hohen Lohnnebenkosten für sie der Hauptgrund sind, nicht zu expandieren, also neue Arbeitskräfte einzustellen.

Mein Vorschlag wäre nun, eben jene Lohnnebenkosten für Unternehmen zu senken, unter Verwendung des Überschusses der Bundesagentur für Arbeit.

Kritiker werden nun sagen, dass die Unternehmen das Geld direkt als Gewinn verzeichnen könnten, ohne der Gesellschaft durch Neueinstellungen zu helfen.

Dies könnte man ausgleichen, indem man per Gesetz die Unternehmer verpflichtet, 50% der so erzielten Einsparungen für neue Arbeitskräfte zu verwenden. Dies macht natürlich nur bei Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten Sinn, kleinere Unternehmen würden letztendlich eher noch dazuzahlen.

Ich bin überzeugt, dass diese Maßnahme für mehr Beschäftigung in Deutschland sorgen und den Sozialstaat stark entlasten könnte.

Hochachtungsvoll,

Ihr Philipp Wegner.

Kommentare (4)Schließen

  1. Autor Philipp Wegner
    am 03. November 2007
    1.

    Hallo Frau Schwenk,

    Wir haben diese Thematik im Politikwissenschaftsunterricht behandelt.

    Meinungsumfragen sagen ganz klar, dass das "2. Gehalt", welches ein Arbeitgeber für Arbeitskräfte zahlen muss, abschreckend für diese wirkt.

    Im Gegensatz zu Ihnen habe ich mich nicht auf irgendwelchen Verschwörungstheorie-Websites rumgetrieben und dort einzelne Fragmente zu gefährlichem Halbwissen summiert, welches ich jetzt im Internet veröffentliche, sondern mich nicht nur im Unterricht, sondern auch bei Unternehmern direkt informiert.

    Mein Onkel ist Statiker und würde gern einen 2. Statiker einstellen, nur wären die zu zahlenden Lohnnebenkosten schlicht zu hoch.

    Die Lohnnebenkosten sind eine der haupt Wachstumsbremsen, egal ob Ihre gebookmarked'en Verschwörungswebsites mir da zustimmen oder nicht. Leiten Sie, Frau Schwenk, ein Unternehmen oder kennen Sie persönlich Unternehmer? Ich denke nicht.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Philipp Wegner.

  2. Autor Peter Steiner
    am 04. November 2007
    2.

    Hallo Herr Wegner,

    hab ich da richtig gelesen? Die Lohnnebenkosten sind das Einstellungskriterium für Ihren Onkel? Das wäre schon witzig. Fragen Sie doch Ihren Onkel noch einmal.
    Übrigens, die eigentliche Wachstumsbremse in unserem Staate sind die fehlenden Konsumausgaben unserer lieben Bürger. Ob das an den hohen Lohnnebenkosten liegt halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich denke, das liegt eher an den zu niedrigen Einkommen großer Teile der konsumierenden Gesellschaftsmitglieder. Ihr Onkel als Statiker ist bestimmt ein "global player". Somit kann er doch Mitarbeiter aus China rekrutieren. Die haben kaum Lohnnebenkosten, sogar kaum Lohn und somit wäre er konkurrenzfähig.

    Mein Gott, welchen Unsinn die Leute glauben...

  3. Autor Gert Flegelskamp
    am 05. November 2007
    3.

    Hallo Herr Wegner,

    ein wenig amüsiert habe ich Ihre Bemerkung über "Verschwörungswebsites" gelesen. Eine Frage dazu: Ist eine Verschwörungswebsite gleich ein Beweis, dass keine Verschwörung stattfindet?
    Zu den Nachdenkseiten, die sie zu den Verschwörungsseiten zählen, hätten Sie sich schlau machen sollen. Der Betreiber Alfred Müller ist Diplom Volkswirt, ehemaltiger Ghost-Writer von Wirtschaftsminister Schiller, war lange Jahre MdB und hatte bzw. hat weitere wichtige Funktionen inne So ist er z. B. wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni München.
    Der Mitherausgeber Wolfgang Lieb ist promovierter Jurist und die Seite wird von dem Verein „Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung e.V.“ (IQM) getragen und gefördert.

    Zu den Lohnnebenkosten hätten Sie auch einmal die Studien von Prof. Jarras oder einfach nur die OECD-Studie zu Rate ziehen sollen. Lohnnebenkosten sind ein irreführender Begriff. Der Unternehmener kalkuliert mit Lohnstückkosten und dabei liegt Deutschland im EU-Vergleich im unteren Drittel.
    Bei Umfragen kommt es immer darauf an, wen man fragt, will man bestimmte Ergebnisse erzielen.
    Das schreibt Ihnen ein Betreiber einer Internetseite, die Sie sicherlich zu den Verschwörungswebsites zählen.
    MfG Gert Flegelskamp

  4. Autor Philipp Wegner
    am 05. November 2007
    4.

    Das hier ist doch keine Plattform, um Websites zu promoten ! Es reicht langsam !

    "Übrigens, die eigentliche Wachstumsbremse in unserem Staate sind die fehlenden Konsumausgaben unserer lieben Bürger"

    Ich finde es eher witzig, dass es tatsächlich immer noch Verfechter der nachfrageorientierten politischen Auffassung gibt.

  5. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.