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Abstimmungszeit beendet
Autor Hartmut Lehmann am 18. August 2008
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Außenpolitik

Georgien und Ihr Treffen mit Saakaschwili

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

der Presse entnehme ich, dass Sie heute Mittag mit Georgiens Präsidenten in einem Vier-Augen-Gespräch auch über seine Rolle im Südossetienkonflikt sprechen wollen.

Was genau sind (bzw. waren) die Themen dieses Vier-Augen-Gespräches? Nach den vielen Verlautbarungen beider Seiten des Konfliktes ist (mir zumindest) immernoch nicht klar, ob und wenn für welche Seite derart stichhaltige Gründe vorlagen um einen solchen massiven kriegerischen Konflikt vom Zaun zu brechen.
Wenn man nur an die Lage der Bevölkerung in Georgien und in den betroffenen "abtrünnigen" Gebieten denkt, fragt man sich ob diese Eskaltion über nötig und vertretbar war.

Daraus stellen sich mir zwei grundlegende Frage, die ich hoffe von Ihnen aus Ihrer Sicht und Kenntnislage beantwortet zu bekommen:

Wer oder was war Auslöser dieser kriegerischen Auseinandersetzung?

Wenn man voraussetzt, Georgien wäre, wie es seit langem angestrebt wird, NATO Mitglied gewesen, hätten dann auch deutsche Soldaten ausrücken und auf Seite der Georgier gegen Russland kämpfen müssen? Und welche Position vertritt Deutschland, wenn es darum geht vorallem Länder in die NATO aufzunehmen, die im Inneren mit Sezessionbestrebungen zu kämpfen (auch im wahrsten Sinne des Wortes) haben?

Vielen Dank für Ihre Mühen im Vorraus und mit freundlichen Grüßen