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seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Carolin Heiger am 26. August 2008
13858 Leser · 0 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Umweltschutz

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Deutschland ist Vorreiter bei umweltfreundlichen Technologien wie Windkraft und Solarenergie.
Wieso bring ausgerechnet ein amerikanisches Unternehmen als erstes auf der Welt einen serienreifes Auto mit Stromantrieb auf den Markt. Ist es denn in Deutschland nicht möglich auch die Entwicklung bis zur Serienreife von elektrischen Autos zu unterstützen. Anscheinend schaffen es die Unternehmen nicht selbständig. Hier sind viele verschiedene Gründe denkbar. Natürlich gibt es eine Lobby, die es mit aller Kraft versucht zu verhindern, dass weniger Treibstoff konsumiert wird. Das sind ganz klare wirtschaftliche Interessen dahinter. Aber die Einführung der Öko-Steuer hat bewiesen, dass die Politik es vermag auch darüber hinaus für das Land sinnvolle Entscheidungen durchzusetzten.

Mit freundlichen Grüßen

Carolin Heiger

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 29. September 2008
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Heiger,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Das Integrierte Energie- und Klimaprogramm und die Kraftstoffstrategie der Bundesregierung setzen maßgeblich beim Verkehr an: Ziel ist, die Entwicklung von Alternativen bei Kraftstoffen und Antrieben, z. B. Elektroantrieb, Hybrid-Technologie und Brennstoffzelle, voranzutreiben. Die Bundesregierung hat deshalb eine Reihe von Förderaktivitäten dazu gestartet oder wird dies zeitnah tun:

· Das Bundesministerium für Wirtschaft baut im Rahmen des Energieforschungsprogramms die Forschung von Speichertechnologien aus. Gegenwärtig wird dazu eine Förderrichtlinie erarbeitet.

· Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat Ende 2007 die Innovationsallianz „Lithium-Ionen-Batterie LIB 2015“ gestartet. In den nächsten vier Jahren werden hierfür Fördermittel in Höhe von 60 Millionen Euro bereitgestellt.

· Das Bundesministerium für Umwelt beabsichtigt, ein Pilotprojekt zum Aufbau einer kleinen Flotte von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen zu fördern,

· Das beim Bundesministerium für Verkehr laufende „Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ (NIP) enthält eine Vielzahl von Ansätzen, die Batterietechnik weiterzuentwickeln.

Es existieren vielfältige Anstrengungen auf dem Gebiet des Elektroantriebs. So startete am 26. Juni 2008 Umweltminister Gabriel gemeinsam mit der Volkswagen AG den „Flottenversuch Elektromobilität“. Das Bundesumweltministerium wird das auf vier Jahre angelegte Großprojekt voraussichtlich mit 15 Millionen Euro fördern. Und am 5. September 2008 startete in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Projekt „e-mobility Berlin“. Das Projekt der Daimler AG und der RWE AG bietet die Möglichkeit, umfassende Erfahrungen im Zusammenspiel von Elektrofahrzeugen und Lade-Infrastruktur zu machen. 100 elektronische Fahrzeuge der Typen Smart und Mercedes-Benz A sind im Einsatz.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierun