Sehr geehrter Herr Lehrt,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten ist ernst. Sie ist in dieser Form noch nie da gewesen. Die langfristigen Auswirkungen der Finanzmarktkrise sind heute noch nicht absehbar. Es gilt deshalb, national, europäisch und international auf die Krise zu reagieren.
Die Bundesregierung hat schnell und entschlossen gehandelt– durch ein umfassendes Stabilisierungspaket. Durch die staatliche Hilfe soll das Vertrauen der Banken untereinander wiederhergestellt werden. Das gegenseitige Vertrauen ist notwendig, damit sich die Banken wieder gegenseitig Kredite geben. Denn nur, wenn die Banken selbst liquide sind, können sie die übrige Wirtschaft, die Realwirtschaft, weiter mit Kapital versorgen.
Weitere Informationen zum Stabilisierungspaket:
http://www.bundesregierung.de/nn_209372/Content/DE/Artike...
Die internationale Finanzmarktkrise beeinflusst auch die Realwirtschaft. Die Bundesregierung will allerdings, dass die Einflüsse begrenzt sind. Sie hat dazu ein umfassendes Investitionspaket beschlossen. Es enthält langfristig sinnvolle, kurzfristig umsetzbare und rasch wirksame Maßnahmen zur Überwindung der Konjunkturschwäche. Es entlastet Bürger und Unternehmen und belebt den Konsum. Ziel ist vor allen Dingen die Sicherung von Arbeitsplätzen.
Einzelheiten zum Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“:
http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/2...
Mitte November wird es einen Weltfinanzgipfel in Washington geben, an dem auch die Bundeskanzlerin teilnimmt. Hier geht es darum, die Lehren aus der Krise zu ziehen, damit sich solche Entwicklungen nicht wiederholen. Außerdem wird es darauf ankommen, den freien Welthandel zu stärken. Und es wird darum gehen, Investitionen weltweit voranzubringen. Das ist auch gut für Arbeitsplätze in Deutschland, denn viele unserer Industriebranchen sind stark exportabhängig.
"Wir werden im kommenden Jahr schlechte wirtschaftliche Nachrichten haben, aber wir werden etwas tun, damit es 2010 wieder besser wird", erklärte Bundeskanzlerin Merkel am 4. November beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Es könne gelingen, in absehbarer Zeit wieder an die zurückliegenden drei Aufschwungsjahre anzuknüpfen.
Dazu auch der Videopodcast der Bundeskanzlerin: „Investitionen und Kredite: Damit die Wirtschaft läuft“
http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Artikel/...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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