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Beantwortet
Autor Erhard Jakob am 09. Februar 2009
13268 Leser · 0 Kommentare

Außenpolitik

Papst-Kritik

Sehr geehrte Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel,

seit Beginn seiner Amtszeit hat der Papst klar, eindeutig und
zweifelsfrei zum Holocaust und auch zur Judenfrage Stellung genommen.

Nun haben Sie ihn mehr oder weniger aufgefordert
noch einmal Stellung zu nehmen.

Diese Forderung empfinden sehr viele Mitmenschen und vorallem katholische Wähler,
als einen Angriff auf die Ehre und Würde des Papstes.

Können Sie diese Menschen verstehen und sehen Sie Ihre
Forderung im Nachhinein als etwas überzogen an?

Mit freundlichen Grüßen

ErhardJakob

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 23. März 2009
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Jakob,

vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Bundeskanzlerin dankt Ihnen für Ihre offenen Worte, die sie, dessen können Sie sicher sein, ernst nimmt.

Die persönliche Haltung von Papst Benedikt XVI. zur immerwährenden Mahnung durch die Shoa ist über jeden Zweifel erhaben. Seine Ansprachen in Auschwitz und auch bei anderen Gelegenheiten hierzu sind bewegend und wegweisend. Die Bundeskanzlerin hält es gleichzeitig für unverzichtbar, deutlich zu machen, dass eine Leugnung des Holocaust sowie Antisemitismus generell niemals ohne Folgen im Raum stehen bleiben können, denn dies ist eine Grundsatzfrage, die Teil der deutschen Staatsräson ist. Das hat die Bundeskanzlerin in der öffentlichen Äußerung, die Sie angesprochen haben, zum Ausdruck gebracht. Über die Erklärung des Vatikans hierzu vom 4. Februar 2009 war sie sehr froh.

Weitere Informationen erhalten Sie auch hier:

http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/2...

http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/2...

http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Pressemit...

http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Interview...

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung