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Abstimmungszeit beendet
Autor Mustafa Cakir am 22. Juni 2009
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Außenpolitik

Iran

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, ich möchte Ihnen gerne die Frage stellen

Ein wirkliche Verbesserung der Situation im Iran kann nur von Innen her kommen, ohne Einmischung des Westen. Sie müssen selber die Probleme lösen, in Souveränität und Selbstbestimmung, und nicht wenn wir unsere Kultur des Konsums und verdrehten Moralvorstellung aufzwingen. Wenn wir wirklich für das iranische Volk was tun wollen, dann müssen wir sofort die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran verlangen. Durch diese Öffnung muss die Regierung nicht mehr dauernd in einer Verteidigungsposition sein, kann dadurch mehr Wohlstand bieten und liberaler werden.

Die Forderung von Ihnen, die Stimmen im Iran nachzuzählen, ist ein eklatantes Beispiel einer fremden Einmischung in die inneren Angelegenheit des Iran, ein feindseliger Akt, der an die Kolonialzeit erinnert und ein Verstoss gegen internationales Recht ist. Im Iran kann das Volk den Präsidenten wenigstens direkt wählen. In Deutschland nicht, weder den Präsident noch den Kanzler. Wer ist fortschrittlicher und kann dem anderen was über Demokratie erzählen? Die deutschen Politiker würden es sich strengstens verbitten, wenn Ahmadinedschad nach der Bundestagswahl dazu auffordern würde, die Stimmen nachzuzählen, weil er der Meinung ist, die falsche Partei ist der Sieger und die Wahlen sind deshalb gefälscht

Deswegen, halten wir uns da raus, hören wir auf gegen den Iran Krieg zu führen, und kümmern wir uns um unsere eigenen Probleme, die gross genug sind. Sorgen wir für faire Wahlen und Demokratie bei uns, bevor wir mit dem Finger auf andere zeigen. In Deutschland haben 134.014 Menschen gegen die Internetzensur unterschrieben. Nicht gerade wenig. Dieser Volkswillen wird von der Politik ignoriert und sie haben das Zugangserschwerungsgesetz trotzdem beschlossen

Mfg. Cakir Mustafa