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Beantwortet
Autor Sabine Kroll am 06. November 2009
36802 Leser · 0 Kommentare

Gesundheit

Schweinegrippe-Impfung setzt Gesundheit der Bürger aufs Spiel

Sehr geehrte Frau Merkel,

aus meinem Bekanntenkreis habe ich folgende Informationen erhalten. Ich zitiere:

„Die beiden Impfstoffe gegen die so genannte Schweinegrippe Pandemrix und Focetria, enthalten als Adjuvans (Impfverstärker ) Squalen. Beim Menschen ist Squalen bei den US-Soldaten des ersten Golfkriegs als Impfverstärker eingesetzt worden. 23-27 % (also jeder Vierte, auch solche, die zu Hause blieben) bekamen die Golfkriegskrankheit , mit chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie (Muskelrheuma), neben Gedächtnis – und Konzentrationsproblemen, persistierenden Kopfschmerzen, Erschöpfung und ausgedehnten Schmerzen. Die Krankheit kann auch chronische Verdauungsprobleme und Hautausschlag einschließen. Die Erkrankung hat sich seit 1991 also seit 18 Jahren nicht gebessert. Bei 95 % der Geimpften mit Golfkriegssyndrom wurden Squalen-Antikörper gefunden, bei den Geimpften aber nicht Erkrankten bei 0 %. Erst nach mehr als 10 Jahren wurden die Schäden vom US-Verteidigungsministerium anerkannt. Wenn die Bundesregierung ihren Willen durchsetzt und 35 Millionen Menschen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass 8-9 Millionen Bundesbürger für die nächsten Jahrzehnte unter chronischer Müdigkeit und Fibromyalgie etc. leiden werden.“

Was Frau Merkel, sagen Sie zu diesen erschreckenden Informationen? Wie kann es sein, dass ein Wirkstoff, der mit derartigen Nebenwirkungen verbunden ist, überhaupt den Weg auf den Markt und somit in den menschlichen Organismus schafft?

Sollten die genannten Informationen zutreffend sein, lässt sich das Ausmaß der in höchstem Grade gesundheitsgefährdenden Impfkampagne nur erahnen. Ich bitte um eine entsprechende Stellungnahme von Ihnen. Offensichtlich wird hier im Namen der Pharmaindustrie billigend die Gesundheit der Bürger aufs Spiel gesetzt.

Mit freundlichen Grüßen,
S. Kroll

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 10. Dezember 2009
Angela Merkel

Sehr geehrte Frau Kroll,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die Sorge, dass Squalen zu unerwünschten Reaktionen – zum Beispiel zum "Golfkriegs-Syndrom" (GWS) – führen könnte, sind unbegründet. Das Paul-Ehrlich-Institut, zuständig für die Zulassung bestimmter Arzneimittelgruppen, hat hierzu ausführlich Stellung genommen.

In seiner Stellungnahme schreibt das Institut:

„Squalen ist ein natürliches Zwischenprodukt des menschlichen endogenen Cholesterinstoffwechsels und Bestandteil der Körperzellen. Es ist im Blut konstant nachzuweisen. Zudem ist es ein Hauptbestandteil vieler Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel wie zum Beispiel Lebertran, Fisch- und Olivenöl. Die Menge an Squalen, die in einer Dosis Impfstoff enthalten ist, liegt nicht höher als die durchschnittliche Menge, die täglich mit der Nahrung aufgenommen wird, wobei es auf Grund der unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten große individuelle Unterschiede gibt. Untersuchungen konnten zeigen, dass die squalenhaltigen Adjuvanzien (Wirkverstärker) an der Einstichstelle innerhalb weniger Tage nicht mehr nachzuweisen sind.

Konkret auf den Impfstoff Pandemrix bezogen kommt hinzu, dass das squalenhaltige Adjuvanz AS03, das in diesem Impfstoff verwendet wird, inzwischen in klinischen Studien bereits bei mehr als 30.000 Probanden eingesetzt wurde, ohne dass es auffällige Nebenwirkungen gegeben hätte. Für ein weiteres squalenhaltiges Adjuvans, MF59, das in den pandemischen Impfstoffen Focetria und Celtura enthalten ist, liegen Erfahrungen aus der Anwendung bei mehr als 40 Millionen Personen vor. Diese Erfahrungen stammen aus der Anwendung eines saisonalen Grippeimpfstoffs (Fluad), der in Deutschland seit 2000 zugelassen und in Anwendung ist, weltweit sogar bereits seit 1997.“

Das "Golfkriegs-Syndrom“ beschreibt eine unklare Gesundheitsstörung (verschiedene Symptome wie Gelenk- und Muskelschmerzen, ungewöhnliche Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Gedächtnisprobleme). Sie wurde erstmals bei den heimgekehrten Soldaten des Zweiten Golfkrieges (Kuwait und Irak, 1991) beobachtet. Die Ursache ist unbekannt. Vermutungen, wonach das im Impfstoff gegen Milzbrand (Anthrax) enthaltene Sqalen als Ursache in Betracht kommt, haben sich nicht bestätigt. In späteren Untersuchungen wurde unter anderem festgestellt, dass die Verabreichung eines Squalen-haltigen Influenza-Impfstoffes nicht zur Bildung von Squalen-Antikörpern bzw. zur Erhöhung bereits bestehender Squalen-Antikörper-Titer führt.

Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Internetangebot des Paul-Ehrlich-Instituts unter www.pei.de oder der Internetseite zur Neuen Grippe unter www.neuegrippe.bund.de.

Wir können Ihnen versichern, dass eine Impfung der beste Schutz gegen die Erkrankung an der neuen Grippe liegt. Alle von den Ländern eingekauften Impfstoffe sind zugelassen, verträglich und wirksam. Das zeigen auch die ersten Erfahrungen aus den Impfungen der vergangenen Wochen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung