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Abstimmungszeit beendet
Autor Norbert Raps am 11. Dezember 2009
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Soziales

Hilfsmittel für kranke, alte und behinderte Menschen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

folgende Frage habe ich an Sie:

Es gibt viele kranke und behinderte, und auch immer mehr "alte" Menschen in unserer Gesellschaft. Da sie nicht oder nur wenig bzw. kurz beruflich tätig sein konnten, oder von ihrer Rente nicht leben können, müssen sie wohl oder übel auf Hartz 4 ausweichen. Doch diese Menschen brauchen nicht nur Lebens"not"wendiges, sondern auch Hilfsmittel zum Leben.

Beispiele:

- Eine Bettmatratze ist nach ca. 15 Jahren verschlissen und muss unbedingt ersetzt werden, da sie sonst den lebenswichtigen Schlaf verschlechtert und somit krank macht, von den Bettmilben ganz zu schweigen.

- Ältere und behinderte Menschen haben oft keine Kraft (mehr) in ihren Gliedmaßen. Sie brauchen eine Gehhilfe oder Instrumente, die ihnen ermöglichen, z. B. Flaschen zu öffnen. Gerade Billiggetränke aus dem Supermarkt sind oft so fest zugeschraubt, dass sie diese ohne eine Zange oder sonstigem einfach nicht öffnen können. Diese Hilfen bekommen sie oft nicht von der (gesetzlichen) Krankenkasse bezahlt! Oder zumindest mit horrenden Zuzahlung seitens dieser Menschen!

- Auch Möbel, wie Bett, Schrank, Tisch, oder Küchengeräte, gehen mal kaputt und müssen ersetzt werden, aber ohne bürokratische Hemmnisse.

- Kleidung wird über Hartz 4 nur mit ca. 38 Euro pro Monat bedacht, und das auch bei arbeitsunfähigen oder schwer behinderten Menschen! Ebenso anderes, das im Regelsatz Hartz 4 oder Grundsicherung enthalten ist. Warum soll diese Menschengruppe vom normalen Konsum ausgeschlossen werden. Ist ja nicht gut, wenn man nur Gebrauchtes, das schon irgendwie kaputt ist, tragen muss...

- Demnächst wird HD-Fernsehen eingeführt. Wie ist das mit dem Grundgesetz (Informationsfreiheit) vereinbar, wenn dann kein TV-Empfang bei Menschen mehr möglich ist, die sich keinen dafür geeigneten Flachbildschirm leisten können?

- Auch arme Menschen haben Anspruch darauf, dass sie sich die Geräte leisten können, mit denen am wenigsten Strom verbraucht wird und sich somit Energie sparen und das Erd-Klima schonen lässt. Sie wollen auch einen Beitrag dazu leisten und auch Kosten sparen. Aber diese Geräte müssen erst mal angeschafft werden. Aber damit sind schon diese Menschen bei der Anschaffung finanziell überfordert. Oder wie war das doch mit Kopenhagen wegen Erdklima?

Von einer "sozialen Ader" kann ja da wohl überhaupt nicht die Rede sein, liebe Frau Bundeskanzlerin!

Ich finde, man darf Arbeitslose, die arbeitsfähig sind, nicht mit denjenigen gleichsetzen, denen ihr Schicksal schwer zugesetzt hat. Nämlich mit solchen, die nicht arbeiten können aufgrund schwerer Behinderung oder Krankheit sowie alle Rentner! Ich denke mal, dies ist die Kernaussage meiner Eingabe an Sie!

Sind Sie bereit, an diesem o. g. Zustand etwas zu ändern?

Oder wollen Sie damit in die bundesdeutsche Geschichte eingehen, über solche Schicksale wissentlich und fahrlässig hinweggesehen zu haben? Unwort des Jahres war 1990, soviel ich weiß: sozialverträgliches Ableben. Wollen Sie etwa solcherlei Leute einfach nur so auf den Sozialmüll werfen? Nur damit die Wirtschaft stimmt?

Na?
Ich hoffe doch mal schwer, dass Sie diese Eingabe ein wenig zum Nachdenken über diese Zustände bringt, die einfach nicht mehr hinnehmbar sind für eine soziale Marktwirtschaft, falls man diese überhaupt noch so nennen kann.