Sehr geehrte Frau Pritsch,
vielen Dank für Ihre Zuschrift, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Auf der Kernfusionsforschung ruhen große Erwartungen. Denn wenn es gelingen würde, den Fusionsprozess kontrolliert und wirtschaftlich in einem Reaktor ablaufen zu lassen, wären damit alle Energieprobleme gelöst – umweltfreundlich und zeitlich unbegrenzt. Weltweit forschen daher Staaten wie China, Russland, Indien, die USA und natürlich Europa gemeinsam daran, Kernfusion wirtschaftlich nutzbar zu machen. Zwar befindet sich dieser Forschungszweig derzeit noch in der Grundlagenforschung ohne Gewissheit auf Erfolg. Es wäre aber verhängnisvoll, die Möglichkeiten nicht weiter zu erkunden.
Bei der Kernfusion verschmelzen leichte Atomkerne – vor allem Wasserstoff in Form von Deuterium und Tritium – zu Heliumkernen. Dabei entsteht Wärmeenergie, die sich in Strom umwandeln lässt. Zudem fallen keine radioaktiven Stoffe (wie bei Kernkraftwerken) oder schädliche Abfälle an. Auch wird kein klimaschädliches CO2 produziert. Bis allerdings der erste Reaktor wirtschaftlich arbeitet, können noch Jahrzehnte vergehen.
Investitionen in die Forschung sind für die Bundesregierung besonders wichtig. Deshalb hat sie den Forschungshaushalt auch in diesem Jahr erhöht. Für die gesamte Legislaturperiode sind zwölf Milliarden Euro mehr für Bildung und Forschung vorgesehen. Mit diesen Mitteln wird selbstverständlich auch die Weiterentwicklung alternativer Energietechnologien gefördert und vorangetrieben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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