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Abstimmungszeit beendet
Autor Jan-Erik Hansen am 17. Januar 2011
14486 Leser · 3 Kommentare

Außenpolitik

Kriegsverbrechen - Bundesregierung blockiert Entschädigungen

Sehr geehrte Frau Merkel,

mehr als 10.000 italienische Zivilisten fielen im Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrechen von Wehrmacht und SS zum Opfer. Sie haben vor Gericht Entschädigung erstritten. Doch die Bundesregierung weigert sich, die Forderungen anzuerkennen.

Im Bundesaußenministerium ist man in heller Aufregung: Italien und seit gestern Abend auch Griechenland streiten gemeinsam vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen Deutschland. Der Hintergrund: Deutschland soll Schadenersatz für Kriegsverbrechen während des 2. Weltkriegs zahlen. Eine Forderung, die ein unerhörtes Politikum ist, denn damit wird infrage gestellt, dass sich Deutschland auf seine Staatenimmunität berufen kann.

Meine Fragen an Sie wären:

1.Wie soll und kann Deutschland mit seiner finanziellen Verantwortung für Kriegsverbrechen umgehen?

2. Wie wird sich die Bundesregierung im Falle eines negativen Prozessausganges verhalten?

3. Warum sind diese Missstände bis heute nicht rechtlich geregelt?

Vielen Dank...

Mit freundlichen Grüßen

Jan-Erik Hansen

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Erhard Jakob
    am 20. Januar 2011
    1.

    Auf die Antworten warte ich gespannt. Vor einigen Jahren war doch in der gleichen Sache schon ein Prozeß abgeschlossen worden.

    Deutschland bzw. die betreffenden Firmen haben damals viel Geld in einen Pool eingezahlt um den betreffenden Zwangsarbeitern eine Entschädigung zu zahlen.

    Ich bin sehr grespannt, wie lange und wie oft sich das wiederholen soll?

  2. Autor Bernd Pfeiffer
    am 14. Februar 2011
    2.

    Sicher ist Unrecht vielen Menschen angetan worden.Aber auch Deutsche Menschen ,die ja keinen Kriegsenfluß hatten,haben viel Leid erfahren müssen!Ich habe noch von keinen Forderungen zur Entschädigung von Deutschen gegen Deutschland gelesen oder gehört.Die Kriegsverantwortlichen sind bestraft und es muß irgendwann mal Schluß sein mit Forderungen an die3.Generation,die nicht für Ihre Großeltern einstehen können.Nicht Deutschland allgemein kann bequemerweise die gemolkene Kuh sein oder ständig bleiben.B.Pfeiffer

  3. Autor Erhard Jakob
    am 17. Februar 2011
    3.

    Zu der *Gemolkenen Kuh* habe ich folgende Meinung:
    Die Sowjetunion hat nach dem Krieg die am Boden liegende Kuh
    *Ost*Deutschland nicht gefüttert sondern ausgeschlachtet.
    Trotzdem ist das Vieh wieder auf die Beine gekommen
    um 40 Jahre später schändlich zu krepieren.

    Die Amerikaner waren nicht so dämlich, die haben die Kuh
    erst einmal kräftig gefüttert (Marshalplan) um sie spätert
    kräftig melken zu können. So gesehen werden wir
    noch in Tausend Jahren gemolken werden.

    Hier erinnere ich nur daran, dass fast der
    gesamte Wohnungsbestand von Dresden
    den Amerikanern gehört.

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