Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Christa Herrmann am 21. Februar 2011
25311 Leser · 16 Kommentare

Kultur, Gesellschaft und Medien

Plagiatsvorwürfe an Minister zu Guttenberg

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

ich würde mich sehr freuen, wenn Sie im Bundestag klar machen könnten, dass die Doktorarbeit des Ministers eine akademische und keine politische ist und dass die Uni das letzte Wort hat. Haben wir wirklich keine Probleme? Wissen die Abgeordneten nicht mehr, dass sie zum Wohl des Volkes arbeiten sollen? Viele von ihnen haben vergessen, dass alle Konflikte, Beleidigungen und Beschimpfungen zu noch mehr Politikverdrossenheit führen. Fehler macht jeder Mensch. Das heisst noch lange nicht, dass er seine Arbeit vernachlässigt, bzw. die Aufgabe nicht erfüllt. Mir scheint, dass Neider sich von dieser Schmutzkampagne einige Wählerstimmen erhoffen. Pfui!

Ich wünsche Ihnen weiterhin ein gutes Gespür und Erfolg in Ihrer Arbeit.

PS. Die CDU muss unbedingt immer wieder ihre Erfolge in die Öffentlichkeit bringen und nicht der Opposition das Feld überlassen!

Mit freundlichem Gruß
Chr. Herrmann

Kommentare (16)Schließen

  1. Autor Joachim Richter
    am 22. Februar 2011
    1.

    die Kampane gegen Herrn Gutenberg ist alles andere als sauber im Gegenteil Sie stinkt zum Himmel. Warum wurde gerade jetzt in Wahlkampfzeiten diese Arbeit natürlich"ganz zufällig" unter die Lupe genommen,dazu noch von Personen die der SPD nahe stehen. Es hinterläst den Eindruck das Herr Gutenberg demontiert werden sollte.
    Ich bin weiß Gott kein Freund der CDU/CSU aber hier ist dem Guten zuviel.

  2. Autor Reiner Hennigfeld
    am 23. Februar 2011
    2.

    Bei mir entsteht ein ganz anderer Eindruck. Etliche Politiker messen mit zweierlei Maß. Dabei legen sie an sich selbst ein weitaus niedrigeres Maß an, als an andere Menschen. Herr Guttenberg ist auch so einer. Bei der Bundeswehr würde man für solch ein Vergehen degradiert. Offiziere, die komplett abschreiben, sind nicht mal zu halten.

    Aber Herr Guttenberg will Minister bleiben. Vielleicht möchte er ja sogar noch Kanzler werden.

    Entweder hat er bewusst betrogen und gehört somit sofort entlassen, oder er hat tatsächlich den Überblick verloren. Aber auch solch einen Menschen möchte man doch wohl nicht an verantwortlicher Stelle in der Regierung sitzen haben. Vielleicht würde er ja wieder mal den Überblick verlieren.

    Also bleibt ihm nur eins: Er muss zurücktreten. Darin liegt halt die Tragik.

  3. Autor Udo Helmchen
    am 23. Februar 2011
    3.

    Ich habe den Eindruck , das die einzigen von denen in diesem Land Ehrlichkeit verlangt wird und demzufolge Unehrlichkeit Sanktioniert wird , Hartz 4 Empfänger sind
    Wenn ein normaler Arbeitnehmer so etwas durchziehen würde währe er sofort gefeuert und müsste sämtliche bezogenen Gehälter zurückzahlen. So ist jedenfalls die aktuelle Rechtssprechung.
    Ich nenne so etwas Klassenjustiz

  4. Autor Ralf Schumann
    am 23. Februar 2011
    4.

    Ja, da stimme ich Herrn Hennigfeld zu. In der freien Wirtschaft würde man so einem Mitarbeiter die Kündigung aussprechen und vermutlich vor dem Arbeitsgericht siegen. Dieser enorme Vertrauensverlust zeigt deutlich, dass Herr von Guttenberg den Anforderungen als Minister nicht gewachsen ist.
    Ob unehrlich oder unfähig, diese enorme Anzahl von "Fehlern" darf jemanden in so gehobener Position nicht unterlaufen.
    Als Kanzler möchten ihn nach dieser Niederlage sicherlich die meisten Bürger nicht mehr sehen. So jemanden kann und darf man nicht als deutschen Kanzler in der Welt präsentieren.
    Frau Merkel, Ihre Haltung zu Ihren Minister in allen Ehren, aber Herr zu Guttenberg passt nicht in ihre Reihe!

  5. Autor Dietmar Sprenger
    am 24. Februar 2011
    5.

    Sollte er durch selbstverschulden sein amt verlieren, egal ob er zurücktritt oder entlassen wird darf er keinesfalls weiterhin seine diäten beziehen. Er muss genauso eine sperre bekommen wie alle normal sterblichen.

    Es ist mir völlig unverständlich wie politiker wie unser ex bundespräsident die aus eigenen stücken zurücktreten weiterhin fürstlich entlohnt werden.

    Aber ander leutes geld lässt sich halt gut ausgeben.

  6. Autor H. Förnzler
    am 26. Februar 2011
    6.

    Nach Beschäftigung mit der Thematik steht meine Ansicht zum Sachverhalt fest:

    1.) Die Universität Bayreuth muss ein Disziplinarverfahren anstrengen gegen die Doktorväter, die offensichtliche Plagiate mit summa cum laude bewerteten = deckten(ein Komplott).

    2.) Der Universität obliegt die Pflicht der endgültigen Feststellung, dass der Herr Guttenberg vorsätzlich getäuscht hat.

    3.) Herr Guttenberg ist ein Betrüger und muss aus allen öffentlichen Ämtern entfernt werden.

    4.) Die Strafrechtliche Verfolgung muss eingeleitet werden, ich fordere Gleichbehandlung vor dem Gesetz.

  7. Autor Susann Henkel
    am 27. Februar 2011
    7.

    Sollten Politiker nicht moralisch handeln und eine Vorbildfunktion erfüllen? Herr Guttenberg tut dies nicht (auch wenn er selbst noch immer anderer Meinung ist) und es verstößt absolut gegen mein Gerechtigkeitsempfinden, dass dieser Mann mit an der Spitze Deutschlands steht. Dass auch andere Politiker Dreck am Stecken haben, macht die Sache nicht besser. Ich schreibe z.Zt. an meiner Dissertation und fühle mich gelinde gesagt "veräppelt". Ein Doktortitel ist Privatsache und hat nichts mit dem beruflichen Werdegang zu tun? Frau Dr. Merkel, das glauben Sie ja wohl selbst nicht! Pikant finde ich außerdem, dass Herr Guttenberg nicht etwa bei einer Dissertation in Naturwissenschaften betrogen hat. Nein, es war ausgerechnet Jura! Da bleibt mir die Spucke weg!
    Völlig unabhängig von der Parteizugehörigkeit: Jemand, der lügt und betrügt, sollte kein Ministeramt ausüben dürfen. Das Abtun der Vorwürfe gegen Guttenberg als Nebensache oder "nicht relevant" für das Amt als Verteidigungsminister empfinde ich als beschämend, zumal Frau Dr. Merkel wissen sollte, wie schwer diese verharmlosende Reaktion auf Guttenbergs Fehlverhalten in der akademischen Welt wiegt. Sehr christlich war G.'s Verhalten jedenfalls auch nicht.
    Wie war das eigentlich mit der Kassiererin, der wegen eines Pfandbons gekündigt wurde? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen! Ein bissel Mitleid mit Guttenberg habe ich aber doch... So als junger Familienvater und so... Hat sich bestimmt keinen KiTa-Platz leisten können... (Dass es tausende andere Doktoranden mit Kind(ern) und vermutlich ohne Schummeln schaffen, ist wahrscheinlich ein kleines Wunder. Umso mehr, wenn man sich die üblichen Doktorandengehälter anschaut. Aber das ist ein anderes Thema.)

    Ich wünsche mir an Deutschlands Spitze Politiker mit Idealen, Politiker, auf die wir trotz vielleicht unterschiedlicher Meinungen stolz sein können. Menschen, die nicht in einem Elfenbeinturm leben und mit besten Wissen und GEWISSEN das Volk vertreten.

  8. Autor Christel Jaecks
    am 28. Februar 2011
    8.

    Ich bin auch der Meinung, dass alles betrügerisch erscheint!

  9. Autor Peter Olubczynski
    am 28. Februar 2011
    9.

    Haben Sie Frau Bundeskanzlerin in Ihrer Stellungnahme in der Sache Guttenberg nur an sich und Ihre Partei gedacht oder auch mal weitergedacht?
    Mit Ihrer Festlegung haben Sie nicht nur einen Proteststurm hervorgerufen, sondern einen regelrechten "geistigen Bürgerkrieg" angezettelt.

    Dachten Sie wirklich dass Ihre Meinung auch die der Denkenden ist?

  10. Autor Christel Jaecks
    am 28. Februar 2011
    10.

    Ich denke mit Ihrer Einstellung zu diesem Sachverhalt schaden Sie sich und Ihrer Partei! Der Mann ist nicht mehr zukunftsfähig. Seine
    jetzige Arbeit kann auch eine andere Person verrichten! Er ist einfach nicht mehr glaubwürdig und sogar jetzt noch arrrogant!

  11. Autor Peter Olubczynski
    am 28. Februar 2011
    11.

    Sogar der Doktorvater und sein Nachfolger distanzieren sich jetzt mit aller Offenheit. BRAVO für so viel Rückrat.
    Der Kanzlerin wird ihr jetziges Verhalten nicht helfen.

  12. Autor Werner Scherfer
    am 03. März 2011
    12.

    Was ist das für eine Universität und was für ein Doktorvater ?
    Erst ist der Vorwurf absurd ,dann geht man auf einmal auf Distanz !
    Da stinkt doch was !
    Wer hat die Überprüfung der Dokterarbeit eigentlich angeordnet ?
    Wer hat geprüft ? Wer hat bezahlt ?
    Die Medien sind geil auf Einschaltquoten ,erst machen sie ihn zum
    Star, Dann wird auf ihn eingeprügelt ,Talkshow über Talkshow .
    Kaum ist er zurückgetreten , Talkshow : Wann Kommt er wieder ??

    Schmierentheater .

    Übrigens,zu den Studenten in Bayreuth im Fernsehen ,
    Doktorarbeiten oder ähnliches kann man schon seit 50 Jahren
    schreiben lassen,mit 10.000,- 20.000,- Euro ist man dabei .

    Wir sind eine dekadente Gesellschaft .

    ß

  13. Autor Annette Neufang
    am 07. März 2011
    13.

    Sehr geehrte Frau Herrmann,

    gerade weil wir Probleme haben, sind Leute wie KTG nicht tragbar.

    Sie erinnern sich vielleicht. Es gab 2010 die Kundus-Affäre und in diesem Jahr die Gorch-Fock-Affäre.
    Sein Verhalten war im höchsten Maße unverantwortlich oder sollte man besser sagen er hat nur "gelogen" ?
    Und bezüglich seiner Doktorarbeit?
    Er hat zunächst die ganzen Vorwürfe als abstrus abgetan, und dann ganz langsam, als die Beweislage erdrückender wurde, scheibchenweise alles zugegeben.
    So kann und darf sich KEIN Mensch -und erst recht- kein Politiker verhalten.

  14. Autor Bernd Pfeiffer
    am 07. März 2011
    14.

    Eigentlich verlangen die Wähler keinen fehlerlosen Menschen,um dem Land Deutschland zu dienen.Es wäre sicher auch nicht im Sinne der deutschen Politik.dem Ausland zu zeigen,daß ein Politker mit guten Fähigkeiten als "Normalbürger" derart versagt.Alle ,die einen Abschluß mit Hochschulreife oder Studium absolviert haben wissen,das es für so eine Einstellung des Hr. Gutenberg keine Entschuldigung gibt.Besonders sein Beharrlichkeit zum Festhalten an der Funktion ist nicht verständlich.Sicher wird nun daran gearbeitet,das nicht noch mehrere "Opfer "in dieser Weise in das Licht der Öffentlichkeit rücken.Wird denn ein Untersuchungsausschuss weitere Steuergelder benötigen und Zeit des Bundestages für eigentlich private Probleme und Rechtsfolgen aufzuwenden sein, wo doch andere wichtige Entscheidungen die Bürger des Landes erwarten.

  15. Autor Dr. Wolfgang Zwick
    am 14. März 2011
    15.

    Leider lässt diese Plattform keine weiteren Fragen zu diesem für die Union sehr peinlichen Thema zu (Zensur?).

    Ich wollte die Kanzlerin nach der Lektüre ihres Interwiews mit den Stuttgarter Nachrichten (04.03.2011) fragen, warum sie Herrn zu Guttenberg trotz seiner Verfehlungen (Hochstapelei, Betrügerei) gerne wieder in der Politik sehen möchte.

    Steht die Christlich Demokratische Union nicht für Werte wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Verlässlichkeit ein?

    Gibt es so wenige Politiker in den Reihen der Regierungsparteien, auf die diese Eigenschaften zutreffen und die darüber hinaus wenigstens ein bißchen von der Begeisterungsfähigkeit des Herrn zu Guttenberg mitbringen, dass sie allein wegen dessen Chuzpe glauben, nicht ohne ihn auskommen zu können?

    Ist sie wirklich der Meinung, dass obige Eigenschaften zwar von wissenschaftlich Tätigen (z.B. von Doktoranden) gefordert werden müssen, nicht jedoch von einem Minister in ihrem Kabinett?

    Ich kann das nicht glauben. Oder ist Politik heute wirklich so verlogen?

  16. Autor Martin G. Schultz
    am 16. März 2011
    16.

    Die Krönung der Peinlichkeiten war die Verabschiedung des Verteidigungsministers per "Zapfenstreich". Hier wurde einem Vertreter des Adels zuviel der Ehre erwiesen, die er nicht verdient hat. Ehre wem Ehre gebührt, das sollte sich die Bundeswehr in Zukunft auf's Banner schreiben, wenn sie schon auf Tradition setzt.

  17. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.