Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Sebastian Gentner am 18. März 2011
16337 Leser · 3 Kommentare

Außenpolitik

Was unternimmmt die Bundesregierung, um den Menschen in Japan zu helfen?

Werte Bundeskanzlerin,

derweil den Menschen in Japan die atomare Verseuchung des Landes droht, klagen die Bürger hierzulande - im übertragenen Sinne - über einen Schnupfen. Das lässt das ernsthafte Mitgefühl mit den Opfern in Japan vermissen. Viele kümmert das Ganze nur insofern, als dass sie persönlich von einer konkreten Gefahr betroffen sind (wie der Absatz für Geigerzähler und Jod-Tabletten zeigt).

Was gedenken Sie zu tun, um den Menschen in Japan im Falle eines Supergaus zu helfen und vor allem die Bürger hier dazu anzuhalten, einmal über ihren Tellerrand hinaus zu blicken?

Man kann das Land doch nicht gleichgültig der atomaren Katastrophe überlassen! Was kann getan werden, um den Menschen in Japan zu helfen? Sind die technischen Möglichkeiten hierzu wirklich schon ausgeschöpft? Was kann ich als Bürger Deutschlands konkret tun, um den Menschen in Japan zu helfen?

Mit freundlichen Grüßen

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 21. April 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Gentner,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Es ist gut, dass viele wie Sie denken und den Menschen in Japan helfen wollen.

Bereits wenige Tage nach der Erdbebenkatastrophe hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, durch Spenden ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Es gehe um "Hilfe unter Freunden". Die Geste jedes Einzelnen zähle, so die Bundeskanzlerin.

Eine aktuelle Liste mit Hilfsorganisationen, die Spenden für Japan sammeln, finden Sie auch auf unserer Website „Japan und die Folgen“: http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Japan/japan.html

Wir verweisen auch auf die Antwort auf die Frage von Herrn Rhode (http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/31557).

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (3)Schließen

  1. Autor Bea Schmidt
    am 19. März 2011
    1.

    Ich frage mich, wieso es keine Luftbrücke gibt, um die Menschen, die Japan verlassen wollen, zu evakuieren?
    Es gibt eine "Talk-Show" nach der anderen im Fernsehen, in welchen sich auch noch politisch gestritten wird - aber ich habe hier noch nichts davon gehört, daß man Unterkünfte schafft und den Menschen wirklich hilft!? Ich habe das Gefühl, dass nicht wirklich etwas geschieht! Einige Staaten verfügen über sehr große Flugzeuge - wieso schickt man diese nicht, um die Menschen in Japan zu evakuieren? Schiffe, Clubschiffe mit großem Fassungsvermögen - Platz genug ist da, viele Länder verfügen über _sehr viel_ Platz - auch Deutschland könnte eine große Zahl an Menschen aufnehmen - wieso scheint hier kaum etwas zu geschehen, oder wird darüber im Fernsehen nicht berichtet?
    Wieso sind hier noch nicht die ersten Flüchtlinge eingetroffen? Ich habe das Gefühl (und ich wünsche mir sehr, mich hier zu irren), ein Land geht unter und die ganze Welt schaut nur tatenlos zu. Man sitzt vor seinem TV, weit weg von der Katastrophe, und eine Talk-Sendung nach der anderen läuft - in der sich die Teilnehmer gegenseitig die Schuld zuschieben und lachen und Wahlkampf machen - wie kann man hier noch lachen?!
    Wo sind die Mittel zur Evakuierung? Wo warten die Flieger und die Schiffe, um die Menschen zu retten? Wann geschieht endlich etwas? Wann folgen Taten? WANN?

  2. Autor Peter Laurent Gellings
    am 24. März 2011
    2.

    Ich habe Fernsehsender etc. angeschrieben um den Menschen wenigstens Kartonage in der Kälte und in den Turnhallen zukommen zu lassen.
    Kartonage ist ein guter Isolierer, damit wäre den Menschen wenigstens ein bischen geholfen. Wir erinnern uns, es sind schon einige dort gestorben!
    Wird wohl ungehört verhallen.
    Die Meinung der Bevölkerung in Deutschland zählt doch nicht mehr,
    wir sind nicht Erwachsen genug zum Denken, dass übernehmen andere viel "Schlauere" für uns.

  3. Autor Erhard Jakob
    am 09. April 2011
    3.

    Leider gibt es viel zu wenig ehrliche, aufrichtige und couragierte
    Menschen, welche für die Sorgen und Nöte der anderen ein
    offenes Ohr haben. Viele sehen nur, dass Deutschland
    schon vollgestopft ist mit Wirtschaftsflüchtlingen aus
    allen Herren Länder. So, dass sie abgestumpft
    sind für Menschen, die wirklich
    dringend Hilfe brauchen.
    .
    Die dringste Hilfe für die zukünftigen Japaner
    und aller anderen Weltbürger wäre, dass
    sich Deutschland dafür stark macht,
    dass weltweit alle Atomwaffen und
    alle Atom-Kraft-Werke abge-
    schaft werden.

  4. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.