Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Hintergrund dieser Thematik ist die immer mehr zunehmende Zahl von Todesopfern auf der Welt, welche an diesem nicht medizinisch notwendigen Eingriff sterben oder immense, psychische Schäden dadurch erleiden. Lange Zeit galt der Mythos rund um HIV-Prävention und Gebärmutterkrebs als das Argument schlechthin, um derartige Eingriffe zu rechtfertigen. Ebenso wurde oft das Krankheitsbild der sog. Phimose als Grund genannt, welcher für einen derartigen Eingriff spricht. Mittlerweile zeigen Statistiken ganz klar, dass dies weder der HIV-Prävention dient (in Afrika z.B. ist die Übertragung bei unbeschnittenen Männern deutlich geringer als bei beschnittenen), noch als Maßnahme gegen eine im Kindesalter nicht zurückziehbare Vorhaut aus medizinischer Sicht vertretbar ist. Die Beschneidungsrate in den USA ist 2010 von knapp 50% auf 30% gesunken. Ein deutliches Zeichen dafür, dass viele Ärzte und Eltern sich immer häufiger gegen diesen Eingriff aussprechen.
Aus diesen Gründen fordere ich:
- Abschaffung bzw. Verbot, Beschneidungen an Kindern und Jugendlichen vorzunehmen
- Abschaffung der Anerkennung von Phimose-Diagnosen im Kindesalter durch Kassen und sonstige, ärztliche Vereinigungen
- Freiheitsstrafen für aus religiösen Gründen durchgeführte Beschneidungen gegenüber den Verantwortlichen (schwere Körperverletzung, sexuelle Vergewaltigung)
Ich möchte an dieser Stelle noch auf Artikel 2 Abs. 2 GG sowie Artikel 3 Abs. 2,3 GG verweisen. Aus dem Bundestag wurde mir bereits schriftlich mitgeteilt, dass zu dieser Thematik eine Gesetzesanpassung diskutiert wird. Leider bisher ohne Resultate. Werden Sie, Frau Bundeskanzlerin, bald durchgreifen und einen Gesetzesentwurf über o.g. Forderungen vorlegen und hoffentlich auch umsetzen?
Mit freundlichen Grüßen,
Joachim Zielke
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