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Ihr Moderationsteam

Beantwortet
Autor Günter Klug am 13. April 2011
15113 Leser · 2 Kommentare

Umwelt und Tierschutz

Die Antwort auf die Geschehnisse in Japan: Geothermie

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
hier meine Frage.

Japan hat deutlich gemacht wie Machtlos der Mensch gegen die Urgewalten ist und welche verherrenden Folgen die Nutzung der Atomenergie haben kann.
Meine Antwort auf die Geschehnisse in Japan heisst

GEOTHERMIE

schnellst möglich sollten wir diese jahrtausend alte Energiequelle nutzen ,um Wärme und Elektriezität, Umweltfreundlich,CO2 neutral und günstig zu generieren.

Wann werden wir in Deutschland diese Karftwerke in größerer Anzahl in Betrieb nehmen können?

Mit freundl Gruß
Demokratie-DD-Deutschland
Günter KLug

Antwort
im Auftrag der Bundeskanzlerin am 20. Mai 2011
Angela Merkel

Sehr geehrter Herr Klug,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.

Die geothermische Zukunft hat in Deutschland längst begonnen: Neben der Wärmeversorgung privater Haushalte durch Erdwärmekollektoren erzeugen rund 17 Kraftwerke Wärme aus Geothermie; vier davon erzeugen Wärme und Strom. Das älteste Heizwerk arbeitet bereits seit 1984 in Waren (Mecklenburg-Vorpommern). Die meisten Anlagen stehen in Bayern. Darüber hinaus nutzen etwa 160 Thermalbäder in Deutschland die Erdwärme.

Doch die Nutzung der Erdwärme wird aus heutiger Sicht nur wenig zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen. Hohe Projekt- und Finanzierungsrisiken, Akzeptanzprobleme und nur begrenzte Möglichkeiten zur Kostensenkung machen die Lage zurzeit schwierig.

Die Bundesregierung will die Geothermie weiter ausbauen und ihr eine verlässliche Perspektive geben. Dafür soll einerseits die Vergütung für Strom und Wärme steigen; Stromversorger sind verpflichtet, den Erdwärme-Strom zu einem festgelegten Preis abzunehmen. Andererseits sollen Bohrkostenzuschüsse gewährt werden, um die Wirtschaftlichkeit der Projekte zu sichern. Mit diesen Maßnahmen lassen sich neue Anlagen bauen, weitere Erfahrungen sammeln und letztlich die Kosten senken.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Kommentare (2)Schließen

  1. Autor Karl Eduard Schmidt
    am 01. Mai 2011
    1.

    Hallo, gerade aufstrebenede Länder mit antiker Vorgeschichte sind gefährdet von Unfällen der Industrie. Bekannt ist die Geothermie durch Filme badener Affenen in den Bergen. Nun sollte man auch nicht alte Fehler in der Wasserkraft machen wie massive Staudämme. Effektive und sicherer sind abgestuften Staudämme mit Kleinkraftwerke. Der Pflegeaufwand ist geringer wie das Auswechseln massiver Wasserräder. Japan hat auch eine Algentradition die jetzt erweitert sein kann für Biomasse und Rohstoffe. Japan ist bestens geeignet für einen Energiemix und bräuchte schlagkräftigen Managern für erneuerbare Energie.

  2. Autor Günter Klug
    am 05. Mai 2011
    2.

    Ihre Antwort ist hoch interessant, aber wir sind hier nicht in Japan und daher müssen wir uns, um neue Energieen zu nutzen, mit unserer Infrastrucktur auseinandersetzen.
    Auch wir haben Stausehen, auch wir können Algen als Energiequelle einsetzen keine Frage, nur warum ins Extreme verfallen, wenn in der Antiken und im Mittelalter die Energie aus der Erde verwendet wurde,warum nutzen wir sie nicht genauso.
    Umweltfreundlich, CO2 neutral und immer präsent.
    Während Wind und Sonne gerade in unseren Bereichen nur eine Effizienz von max. 20-22 % ermöglichen ist durch Geothermie eine Nutzung von nahezu 85 % möglich.
    Also nutzen wir diese Quelle und bauen wir endlich Geothermie-Kraftwerke die uns Energie für Jahrtausende liefert.

    G E O T H E R M I E

    unsere Energie des 21. Jahrhunderts.

    MfG
    Günter Klug

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