Sehr geehrter Herr Klug,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Die geothermische Zukunft hat in Deutschland längst begonnen: Neben der Wärmeversorgung privater Haushalte durch Erdwärmekollektoren erzeugen rund 17 Kraftwerke Wärme aus Geothermie; vier davon erzeugen Wärme und Strom. Das älteste Heizwerk arbeitet bereits seit 1984 in Waren (Mecklenburg-Vorpommern). Die meisten Anlagen stehen in Bayern. Darüber hinaus nutzen etwa 160 Thermalbäder in Deutschland die Erdwärme.
Doch die Nutzung der Erdwärme wird aus heutiger Sicht nur wenig zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen. Hohe Projekt- und Finanzierungsrisiken, Akzeptanzprobleme und nur begrenzte Möglichkeiten zur Kostensenkung machen die Lage zurzeit schwierig.
Die Bundesregierung will die Geothermie weiter ausbauen und ihr eine verlässliche Perspektive geben. Dafür soll einerseits die Vergütung für Strom und Wärme steigen; Stromversorger sind verpflichtet, den Erdwärme-Strom zu einem festgelegten Preis abzunehmen. Andererseits sollen Bohrkostenzuschüsse gewährt werden, um die Wirtschaftlichkeit der Projekte zu sichern. Mit diesen Maßnahmen lassen sich neue Anlagen bauen, weitere Erfahrungen sammeln und letztlich die Kosten senken.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 01. Mai 2011
1.
am 05. Mai 2011
2.
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