Sehr geehrte Frau/ sehr geehrter Herr Ollnow,
vielen Dank für Ihre E-Mail, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Ihre Vorschläge sind nicht neu. Lassen Sie uns an dieser Stelle erläutern, wie wichtig es ist, Produktpiraterie zu bekämpfen.
Rund 67 Prozent der deutschen Unternehmen sind von den Folgen der Produktpiraterie betroffen. Es entsteht den Unternehmen nicht nur ein hoher wirtschaftlicher Schaden. Plagiate gefährden auch deutsche Arbeitsplätze. Vor allem für den Mittelstand sind die Folgen gravierend.
Die Qualität der gefälschten Produkte ist zudem problematisch. Originalhersteller führen ständig Kontrollen ihrer Produkte durch, verwenden qualitativ hochwertige Rohstoffe, stehen unter Aufsicht von Überwachungsbehörden und führen im Falle des Falles Rückrufaktionen durch. All das können die anonymen Fälscher nicht leisten. Sie übernehmen keinerlei Verantwortung für schadhafte und schädliche Produkte.
Bei Gütern wie Medikamenten oder Autoteilen besteht dadurch sogar ein erhebliches Gesundheits- und Sicherheitsrisiko für die Verbraucher.
Auch die von Ihnen angesprochene gefälschte Markenkleidung stellt ein Problem dar, da bei den Billigprodukten gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe enthalten sein können. Diese Waren können schon deshalb nicht einfach als Spende in ärmere Länder abgegeben werden. Ein sofortiges Vernichten ist daher auch für die Verbraucher die sicherste Methode.
Das rigorose Vorgehen gegen Produktpiraterie ist also doppelt sinnvoll: zum Schutz des Verbrauchers und zum Schutz der Wirtschaft.
>> Broschüre „Der Zoll – Produktpiraterie im Visier“ (pdf 673 kb) http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_53848/DE/BMF__St...
>> Innovative Produkte gegen Produktpiraterie http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/W...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 20. August 2011
1.
am 29. August 2011
2.
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