Sehr geehrte Frau Kuzmina,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag von Bundeskanzlerin Angela Merkel beantworten.
Die Bundesregierung hat sich wiederholt für mehr Wettbewerb im Ratingmarkt eingesetzt und würde es sehr begrüßen, wenn die europäische Wirtschaft dazu käme, eine Agentur einzurichten. Denn auf mittlere Sicht ist es wichtig, dass Europa auch eine Ratingagentur hat.
Die Europäische Kommission prüft derzeit, ob und ggf. wie es möglich ist, eine europäische Ratingagentur zu gründen. Wichtig dabei ist, dass sie unabhängig von staatlichem Einfluss operiert.
Mit der Ratingverordnung, die im Dezember 2009 in der Europäischen Union in Kraft getreten ist, ist der Grundstein für die Aufsicht und Registrierung von Ratingagenturen gelegt.
Ziel der Verordnung ist, Interessenkonflikte besser zu vermeiden und die Transparenz des Bewertungsprozesses von Ratingagenturen zu erhöhen. Seit Juni 2011 ist die neue Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA für die Registrierung und Beaufsichtigung von Ratingagenturen in der EU zuständig.
Richtig ist aber auch: Ratingagenturen sind Nachrichtenboten, nicht aber Verursacher. Verantwortlich für die Krise sind überhöhte Staatsschulden in einzelnen Ländern der Euro-Zone. Deutschland und Frankreich sind und bleiben Stabilitätsanker in Europa und nehmen, wie wir erst jüngst beim EU-Gipfel gesehen haben, ihre Führungsrolle war.
Der Euro-Rettungsfonds EFSF wird über einen finanztechnischen Hebel auf ungefähr eine Billion Euro erhöht. Die Mitgliedstaaten werden in ihre Verfassungen Schuldenregel aufnehmen. Ziel ist, die Eurozone langfristig zu stabilisieren.
Weitere Informationen zum Euro finden Sie unter: http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Schutzschirm/s...
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 18. Oktober 2011
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am 18. Oktober 2011
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am 19. Oktober 2011
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am 01. November 2011
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