Sehr geehrter Herr Kluge,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Mit unserer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, eine ausgewogene und gerechte Balance zwischen den Bedürfnissen der heutigen Generation und den Lebensperspektiven künftiger Generationen zu erreichen. Niemand kann heute die Entwicklung unserer Gesellschaft bis 2050 voraussagen. Einige wichtige Trends – oft auch „Megatrends“ genannt – zeichnen sich aber ab und zeigen die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen.
So wächst die Weltbevölkerung in einem hohen Tempo. Gerade in den letzten Tagen haben wir die 7 Milliarden überschritten. Gleichzeitig wächst die Nachfrage an Rohstoffen und Energie, auch als Folge veränderter Konsum- und Lebensstile. Eine weitere absehbare Entwicklung ist, dass der Klimawandel sich fortsetzt. Selbst bei einer Begrenzung des Temperaturanstiegs auf zwei Grad gegenüber vorindustriellen Zeiten ist mit gravierenden Auswirkungen auf einzelne Regionen der Welt zu rechnen. Mehr als je zuvor ist die Menschheit deshalb gefordert, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und sich gleichzeitig an die unvermeidlichen Folgen des Klimawandels anzupassen.
Dass wir Maßnahmen gegen den drohenden Klimawandel ergreifen müssen, stellt heute niemand mehr in Zweifel. Dafür gibt es unterschiedliche begrüßenswerte Initiativen. So haben sich viele Städte in Klimabündnissen zusammengeschlossen oder wetteifern um vordere Plätze auf Listen klimafreundlicher Städte. Zum Beispiel im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit 1500 Mitgliedsstädten. Ziel ist es, den Energieverbrauch so stark wie möglich zu minimieren und dabei die CO2-Emissionen bis 2050 gegen Null zu bringen, zumindest aber eine CO2-Neutralität zu erreichen. In Deutschland hat sich neben anderen Städten und Regionen zum Beispiel Aachen zum Ziel gesetzt, eine CO2-freie Stadt zu werden. Aber auch einzelne Unternehmen konkurrieren im Klimaschutz miteinander, zum Beispiel in der Initiative „Klimaschutz-Unternehmen“.
Was die Luftemissionen betrifft, so ist dies eine allgemein gebräuchliche Bezeichnung. Sie steht für alle Schadstoffe, die an die Umwelt – und speziell in die Luft – abgegeben werden: Emissionen durch den Verkehr, die Energieerzeugung, Industrieprozesse, die Landwirtschaft, und viele andere Aktivitäten. Sie entstehen zum Beispiel bei der Verbrennung von Steinkohle-Koks, Erdgas und Erdöl. Das verursacht hauptsächlich Kohlendioxid- Emissionen (CO2). Außerdem entstehen weitere Luftschadstoffe wie Methan (CH4) Stickoxide (NOX), Schwefeldioxide (SOX) oder leichtflüchtige organische Verbindungen.
Das Umweltbundesamt gibt dazu regelmäßig Informationen zu den verschiedenen Schadstoffen heraus. Auch hier gilt das Bestreben, die Emissionen weitgehend zu verringern, um die Umwelt und unsere Gesundheit zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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