Sehr geehrter Herr Paulus,
vielen Dank für Ihre Frage, die wir im Auftrag der Bundeskanzlerin beantworten.
Gerade in den letzten Jahren ist allen im Lande deutlich geworden, wie wichtig der Erzieherberuf im Zusammenhang mit frühkindlicher Sprachförderung und Integration ist. Bund, Länder und Kommunen unternehmen daher große Anstrengungen, um Erzieherinnen und Erzieher zusätzlich zu qualifizieren und künftig auch akademische Abschlüsse für diesen Beruf zu schaffen. (Mehr Informationen dazu unter http://erzieherin.de/studiengaenge-fuer-fruehpaedagogik.php)
Es dauert allerdings noch einige Jahre, bis dies flächendeckend geschehen ist. Erst langsam wird es sich auf die Bezahlung der Kräfte auswirken, die derzeit als Fachschulabsolventen verhältnismäßig niedrig eingestuft sind.
Der Vergleich mit Lehrerinnen und Lehrern, die eine ebenso verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben, aber grundsätzlich akademisch ausgebildet sind, liegt auf der Hand. Es kann aber nicht darum gehen, diesen Berufsstand abzuwerten, zumal er mit erheblichen Belastungen verbunden ist. Dabei ist keineswegs mehr überall eine Verbeamtung und ein hohes Gehalt selbstverständlich.
Wenn man die Arbeitsbelastung vergleicht, ist es unzulässig, nur auf die Anwesenheitszeiten zu schauen. Lehrerinnen und Lehrer haben einen erheblich höheren Zeitaufwand für die Unterrichtsvorbereitung und die Korrektur von Tests und Klassenarbeiten, so dass die Arbeitszeit in der Regel weit über 40 Stunden liegt.
Alle gemeinsam sollten daran arbeiten, Erzieherinnen und Erzieher aufzuwerten und nicht andere Berufe abzuwerten. Dazu gehört ein hohes Engagement der Betroffenen, sich weiterzubilden, ebenso wie eine höhere Anerkennung ihrer Leistung in der Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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am 06. Januar 2012
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am 02. Februar 2012
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am 02. Februar 2012
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am 02. Februar 2012
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