Liebe Besucherinnen und Besucher,

seit 2006 beantwortete das Bundespresseamt Ihre Fragen auf dieser Plattform im Auftrag der deutschen Bundeskanzlerin. Im Zuge einer Neustrukturierung entwickelt das Bundespresseamt sein originäres Angebot weiter im Sinne eines Bürgerservices mit Dialogmöglichkeiten. Auf dieser Plattform wurden am Montag, den 30. April 2018, die letzten drei Fragen beantwortet. Neue Beiträge und Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht.

Wir danken Ihnen für Ihre rege Teilnahme auf www.direktzurkanzlerin.de.

Ihr Moderationsteam

Abstimmungszeit beendet
Autor Eric Markwart am 20. Januar 2012
10185 Leser · 1 Kommentar

Innenpolitik

Unkritische Auseinandersetzung mit Rommel

Frau Bundeskanzlerin,

Das Magazin "if - Zeitschrift für Innere Führung" hatte in seiner Ausgabe Nr. 3 (2011) anlässlich Rommels 120. Geburtstags am 15. November 2011 geschrieben: "Generalfeldmarschall Erwin Rommel (...) wird im Zweiten Weltkrieg zum bei Freund und Feind bekanntesten deutschen Soldaten. Sein Wirken als Befehlshaber des deutschen Afrikakorps in Nordafrika bringt ihm den Beinamen Wüchstenfuchs ein." usw. ...

Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Kossendey (CDU) erklärte, der Hinweis auf Rommels Geburtstag in der "if" diene "als Anregung zur Auseinandersetzung mit seiner Person im Rahmen der politischen Bildung" und sei mit den Grundsätzen der inneren Führung vereinbar.

Zuerst frage ich mich, welche Auseinandersetzung, wenn solch ein Artikel unkommentiert in einer Bundeswehr-Zeitung erscheint?

Dann frage ich mich, ist die Bundeswehr immer noch "Stolz" auf "seine Helden" aus dem 2. Weltkrieg?

Schließlich existiert auch eine Kaserne mit dem Namen Erwin Rommel.

Gerade bei der Diskussion um Rechtsextremismus und einem Verbot der NPD sollte doch die Bundesregierung mit guten Beispiel vorangehen und sich auch mal Gedanken den Umgang mit der Geschichte machen.

In Münster wird bald der Hindenburgplatz umbenannt aber die Bundeswehr behält eine "Wüstenfuchs-Kaserne" und feiert ihn als Helden?

Kommentare (1)Schließen

  1. Autor Mechthild K.
    am 21. Januar 2012
    1.

    Rommel passt schon!

    Hans Globke
    Hans Globke war 1939 an der Erarbeitung des "Kodex des jüdischen Rechts" in der Slowakei beteiligt. Damit begann die Entmachtung und Enteignung der jüdischen Bevölkerung. Die CIA verdächtigt Globke, dass er an der Deportation von 20 000 Juden beteiligt war.
    Hans Globke war Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Mitglied im engsten Führungszirkel um Konrad Adenauer.

    Reinhard Gehlen
    Dieser Faschist war an der Vorbereitung des Überfalls auf die Sowjetunion im Jahr 1941 beteiligt.
    Gehlen verhalf den steckbrieflich gesuchten Alois Brunner, ein enger Vertrauter von Adolf Eichmanns, zur Flucht nach Syrien.
    Nach dem 2. Weltkrieg baute Gehlen, ehemaliger General und Chef der Abteilung " Fremde Heere Ost," den westdeutschen Geheimdienst auf. Im Jahr 1951 ging aus der Organisation Gehlen, mit 1000 Mitarbeitern, der BND hervor.

    Theodor Heuss
    Er stimmte am 23.03.1933 für das Ermächtigungsgesetz im Reichstag. Damit wurde die Republik abgeschafft und die rechtliche Hauptgrundlage für die nationalsozialistische Diktatur geschaffen.
    Theodor Heuss war von 1949 bis 1959 der erste Bundespräsident Deutschlands.
    K.M.

  2. Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.